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Die jungen Löwen wollen wieder hoch - Eintracht Braunschweig im Gegnercheck

So wie die Fortuna kann auch die Eintracht aus Braunschweig nach vier Spieltagen erst drei Zähler auf dem Punktekonto verbuchen. Dabei sind die Ansprüche der Löwen durchaus ambitionierter als die der Fortuna. Nach dem bitteren Abstieg in die 3. Liga will die Mannschaft unter dem neuen Trainer Henrik Pedersen möglichst direkt wieder hoch, doch der Umbruch bei den Niedersachsen zeigt noch Wirkung bei dem Aufstiegsfavoriten.

Aktuelle Lage:

Dass das Spiel der Fortuna gegen Eintracht Braunschweig ein Duell zweier Nachbarn aus dem Tabellenkeller wird, hätte man vor dieser Spielzeit wohl nicht unbedingt gedacht. Allerdings sind auch die Braunschweiger noch nicht richtig in Fahrt gekommen, auch wenn sie sich erst ein Mal gegen Hansa Rostock geschlagen geben mussten. Mit drei Remis aus vier Spielen hing man in der Pokalpause im Tabellenkeller fest. Am 1. und 3. Spieltag bewiesen die Braunschweiger dabei allerdings Moral und glichen jeweils einen Rückstand aus. Im letzten Ligaspiel gegen den SV Wehen Wiesbaden gaben die Löwen hingegen in der Schlussphase eine 3:1-Führung aus der Hand und mussten sich am Ende doch die Punkte mit den Hausherren teilen. Darüber hinaus hat die Mannschaft von Henrik Pedersen, der den langjährigen Trainer Torsten Lieberknecht beerbte, zwei Spiele mehr als die Fortuna in den Knochen. Im Spiel um den Landespokal setzten sie sich knapp mit 1:0 gegen den Regionalligisten Lüneburger SK Hansa durch, ehe sie fünf Tage später nur knapp gegen den Bundesligisten Hertha BSC in der 1. Runde aus dem DFB-Pokal ausschieden. Somit geht die Fortuna ausgeruhter in die Partie, wohingegen die Eintracht aber durch die beiden Pokalpartien im Spielrhythmus geblieben ist. Welche Konstellation sich als vorteilhafter erweisen wird, lässt sich vor dem Spiel noch nicht absehen.  

Neue Strukturen in Braunschweig

Es mutet komisch an, aber das Gesicht von Eintracht Braunschweig ist ab sofort ein neues: Torsten Lieberknecht ist es nicht mehr. Der Trainer stand zusammen mit dem sportlichen Leiter Marc Arnold für Kontinuität pur bei den Niedersachsen. Seit 2007 führte Lieberknecht die Eintracht durch die Fußballligen Deutschlands. Gemeinsam mit Heidenheims Frank Schmidt führte er die aktuelle Rangliste der Cheftrainer, die am längsten Cheftrainer in einem Verein sind, an - vor Fortuna-Trainer Uwe Koschinat. Der Kölner rückt nun einen Platz auf, während man in Braunschweig nach neuen Persönlichkeiten guckt. Immerhin hat sich auch die Mannschaft komplett verändert: Von den 15 Spielern, die mehr als 1.000 Minuten in der letzten Zweitliga-Saison gespielt haben, sind nur noch drei da: Die beiden Verteidiger Tingager und Valsvik sowie der verletzte Stürmer Nyman. Trainer Henrik Pedersen tritt damit nicht nur in die Fußstapfen von Lieberknecht, sondern muss auch eine neue Mannschaft, inklusive Hierarchie formen.

Spieler im Fokus: Stephan Fürstner

Bei einem solchen Umbruch, wie ihn Braunschweig erlebt hat, braucht es erfahrene Spieler, die voran gehen. Einen solchen verpflichtete Braunschweig im Sommer mit Stephan Fürstner. Auf über 200 Zweitliga-Spiele kommt der 30-Jährige mit den Stationen Greuther Fürth und Union Berlin. Ausgebildet beim FC Bayern München hat Fürstner schon viel gesehen von der Fußballwelt. Beim Rekordmeister kam er über die U23 jedoch zumeist nicht hinaus.
In Braunschweig ist Fürstner nun direkt Kapitän und soll als verlängerter Arm von Pedersen die Mannschaft auf dem Platz führen. Gemeinsam mit Innenverteidiger Burmeister und Stürmer Hoffmann könnte sich so eine neue Achse in Braunschweig finden.

Bilanz gegen die Fortuna

Die Bilanz beider Vereine ist sehr ausgeglichen. Insgesamt 23 Mal trafen beide Mannschaften in einem Pflichtspiel aufeinander, die meisten davon fanden im Ligabetrieb der 2. Bundesliga statt. Um die Jahrtausendwende trafen sich die Clubs nach einigen Jahren wieder - allerdings in der Regionalliga. Von allen Aufeinandertreffen konnten die Braunschweiger Löwen acht Spiele gewinnen, die Fortuna mit neun nur eines mehr. Zusammengerechnet fielen in allen 23 Spielen ganze 69 Tore, im Schnitt also 3 Treffer pro Partie. Auf der Bühne der 3. Liga stehen sich beide Mannschaften am Sonntag zum ersten Mal gegenüber. Der Sieger der kommenden Partie wird es zumindest kurzzeitig schaffen, dem Tabellenkeller einen kleinen Schritt weit zu entkommen. 

Fanhinweise

Anpfiff am kommenden Sonntag ist um 14 Uhr im EINTRACHT Stadion (Hamburger Straße 210 | 38112 Braunschweig). Wer das Spiel von zu Hause aus verfolgen will, kann sich die Begegnung live bei Telekom Sport anschauen oder über unseren Liveticker verfolgen, der ab ca. 13:15 Uhr für euch zur Verfügung steht. Auch das Fanradio der Fortuna wird vor Ort sein und das Spiel übertragen.

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