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Tomasz Kaczmarek: „Wir wollen jetzt alles reinhauen“

Das Fußballjahr 2019 hat begonnen und Fortuna Köln ist in die Vorbereitung gestartet. Am Montag bat Trainer Tomasz Kaczmarek die Mannschaft zum ersten Training nach der Winterpause. Im Interview spricht der 34-Jährige über seine ersten Wochen bei der Fortuna, die fußballfreie Zeit und die anstehenden Testspiele.

Das Jahr 2018 hat mit dem Sieg gegen Münster nach einem schwierigen Start einen versöhnlichen Abschluss gefunden. Welches Fazit würden Sie zum bisherigen Saisonverlauf ziehen?

Tomasz Kaczmarek: Ich glaube, dass es insgesamt für Fortuna Köln ein intensives und aufregendes Halbjahr war. Es war für uns als Mannschaft, aber auch für den gesamten Verein wichtig, dass der Dezember noch recht gut verlaufen ist. Wir haben es nach dem Spiel in Meppen geschafft, ein paar Dinge zu ändern und in einer schwierigen Situation sehr anständige Leistungen gebracht. Hier konnten wir uns von Woche zu Woche steigern. Damit haben wir eine kleine Basis für die Rückrunde gelegt. Mit Sicherheit sind wir von unseren Saisonzielen noch recht weit entfernt, aber dafür haben wir noch 18 Saisonspiele und den Pokalwettbewerb. Wir wollen jetzt alles reinhauen, um am Ende vielleicht von einer etwas ungewöhnlichen, aber trotzdem erfolgreichen Saison für Fortuna Köln zu sprechen.

Gab es in dieser Zeit auch Momente, in denen Sie ins Zweifeln gekommen sind oder war es vor allem wichtig, einen klaren Plan zu verfolgen?

Kaczmarek: Es gab schon ein paar Tage, an denen ich wusste, dass die Aufgabe noch einmal komplexer geworden ist. Ich bin mir auch sicher, dass in dieser Zeit sehr viele Leute gezweifelt haben – das ist logisch, wenn die Ergebnisse besorgniserregend sind. Ich persönlich war immer überzeugt, dass wir es schaffen können, alles wieder in die richtige Richtung zu drehen. Und zwar aus drei Gründen: Als erstes, weil ich wusste, dass hier eine Mannschaft ist, die auch in der Vergangenheit schwierige Phasen zusammen gemeistert hat. Zweitens - und das schätze ich im Nachhinein auch sehr - weil ich hier im Verein immer in Ruhe arbeiten konnte und wir uns auf Fußball konzentrieren konnten. Das ist nicht typisch in dieser Branche. Und zuletzt habe ich als Trainer bereits die Erfahrung gemacht, in schwierigen Situationen zu sein. Ich hatte nicht das Gefühl, dass mich die Situation überfordert. Ich wusste, dass wir einen klaren Plan brauchen, den wir auch konsequent durchziehen - auch wenn damit ein paar harte Entscheidungen und unangenehme Tage einhergingen. Wir hatten den Mut, das so umzusetzen. Das hat uns in eine Situation gebracht, in der wir wieder Ergebnisse liefern konnten. Das ist uns gelungen und wir konnten das Jahr mit einem positiven Gefühl beenden.

Seit dem Spiel gegen Münster sind etwas mehr als zwei Wochen vergangen. Wie sahen die Tage während dieser Zeit bei Ihnen aus? Mehr Urlaub oder mehr Arbeit?

Kaczmarek: Es war schon ein bisschen Urlaub dabei. Nach dem Münster-Spiel habe ich noch zwei Tage gearbeitet, aber dann habe ich Weihnachten mit der Familie genossen. Ich war mit meiner Familie bei meinen Eltern in Polen. Wenn man seine Geschwister und seine Eltern sieht, hängt man ja nicht die ganze Zeit vor dem Laptop und schaut Spiele, da kommt man schon auf andere Gedanken. Das ging so bis zum 30. Dezember. Seitdem ich wieder in Köln bin, hatte ich dann auch genug Sachen zu tun: Die letzten Spiele analysieren, die Vorbereitung planen und natürlich auch das ein oder andere Thema in der Kaderplanung.

Für Sie steht die erste Vorbereitung mit der Fortuna an. Welche Schwerpunkte haben Sie für die nächsten Wochen bis zum ersten Ligaspiel am 26. Januar gesetzt?

Kaczmarek: Es gibt zwei Schwerpunkte: Der eine ist einfach, dass wir uns sportlich weiter entwickeln und die Basis aus den letzten Spielen nutzen, um am neuen Spielsystem zu arbeiten. Die Vorbereitungsspiele geben uns da die Möglichkeit, taktisch etwas auszuprobieren und in verschiedenen Konstellationen zu spielen. Und dann ist da natürlich auch immer das Thema Fitness. Hier müssen wir ein paar Reize setzen, um in den weiteren Spielen davon zu profizieren.

Inzwischen stehen Sie wieder mit der Mannschaft auf dem Trainingsplatz. Wie ist der Stand? Sind alle gesund aus dem Urlaub gekommen?

Kaczmarek: Der Einzige, der bisher nicht auf dem Platz war, ist Robin Scheu, weil er Rückenbeschwerden hat. Da wird es noch ein paar Tage dauern, bis er wieder auf dem Rasen steht. Ansonsten waren alle wieder fit. Scheinbar haben alle ihre Hausaufgaben gemacht. Genauere Eindrücke gibt es zum jetzigen Zeitpunkt allerdings noch nicht.

Insgesamt vier Testspiele und ein Hallenturnier sind für die Vorbereitung angesetzt. Wie wichtig sind solche Spiele, um sich bestmöglich vorzubereiten? Was möchten Sie von der Mannschaft sehen?

Kaczmarek: Zum einen sind die Testspiele natürlich für jeden Spieler aus dem Kader die Chance, sich zu zeigen. Das ist in der Saison nicht so einfach möglich gewesen. Es gibt viele Spieler, auf die ich gespannt bin. Die, die in den letzten Wochen gut trainiert haben, aber vielleicht noch keine oder nur kurze Einsatzzeiten bekommen haben, können zeigen, inwiefern sie uns helfen können. Es gibt mir die Chance, ein wenig zu experimentieren und die ein oder andere personelle Konstellation auszuprobieren. Zum anderen haben wir die Möglichkeit, uns sportlich zu entwickeln. Wir müssen dabei nicht unbedingt auf das Ergebnis schauen. Wichtiger sind die Erkenntnisse, die wir sammeln. Wir wollen uns als Mannschaft gut präsentieren. Von daher erhoffe ich mir recht viel von den Testspielen.

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