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Steinkötter trifft und rettet: Fortuna bleibt trotz Remis beim Letzten Erster

Justin Steinkötter (vorne) brachte die Fortuna in Düsseldorf mit 1:0 in Führung und rettete später per Kopf das 1:1 auf der eigenen Torlinie. Foto: Fabian Stuertz

Dass ein Stürmer offensiv und defensiv auffällig wird, geschieht selten. Für Justin Steinkötter war das 1:1 der Kölner Fortuna bei der Düsseldorfer Fortuna am Samstag ein solch denkwürdiger Fußball-Tag. Zunächst brachte der 24-Jährige den Tabellenführer der Regionalliga West vor 540 Zuschauern im Paul-Janes-Stadion früh in Führung, kurz vor dem Abpfiff rettete er mit einer spektakulären Aktion den 1:1-Endstand.

„Ich habe spekuliert, dass er den Ball Richtung Tor köpft, zum Glück konnte ich ihn noch von der Torlinie wegköpfen. Dass ich ein Gegentor verhindere, passiert mir als Stürmer auch nicht so häufig“, sagte er zur Szene in der 86. Minute, als der Düsseldorfer Shinnosuke Nishi schon den Torschrei auf den Lippen hatte. 

Bereits nach acht Minuten hatte Steinkötter seine kurze Torflaute von 486 Minuten beendet. Einen Zuckerpass von Adrian Stanilewicz auf die linke Seite nahm Arnold Budimbu volley und am langen Pfosten drückte der Spieler der Partie den Ball zum 0:1 über die Linie. Es war trotz der jüngsten Ladehemmung bereits sein vierter Saisontreffer. „Das war ein gutes Gefühl, mal wieder zu treffen. Es ist schade, dass wir dennoch nicht die drei Punkte mitnehmen. Das ärgert mich ein wenig. Wir sind gut ins Spiel reingekommen, am Ende war es ein offener Schlagabtausch, da hätte alles passieren können. Wir müssen aber jetzt einfach weitermachen, weiter Gas geben und punkten.“ 

Bereits nach 22 Sekunden musste Andre Weis an seinem 34. Geburtstag sein Können demonstrieren, als er einen Schuss von Nicolas Hirschberger mit einer Hand zur Ecke abwehrte. Mit der körperlich robusten Profi-Leihgabe Jona Niemiec und dem zum Stürmer umfunktionierten Innenverteidiger-Hünen King Samuel Manu hatte die Defensive der Kölner eine Heidenarbeit. Und prompt sorgte das Duo für den Ausgleich. Niemiec wurde lang geschickt, ließ dann Dominik Lanius im Strafraum ins Leere laufen, passte flach in die Mitte, wo Manu den Ball lässig zum 1:1 (18.) in die lange Ecke beförderte. 

Im zweiten Spielabschnitt wurde es insgesamt ein wenig wild, es ging hin und her. Beide Mannschaften hatten den Siegtreffer auf dem Fuß. Zunächst legte Budimbu in optimaler Schusssituation freistehend quer (52.), dann wurde er nach einem starken Solo leicht abgedrängt und traf nur das Außennetz (55.). Im Gegenzug überlief Luis Felipe Monteiro rechts Angelo Langer und dessen Flanke schoss Kevin Sebastian Brechmann über die Latte. Joker Leon Demaj schoss ebenfalls nochmal ans Außennetz (65.), bevor Weis die kurze Ecke gegen Nishi zumachte (78.).  

„Mich freut es, dass Justin wieder getroffen hat, wir hatten uns vor dem Spiel noch darüber unterhalten. Düsseldorf hatte vorne eine gewisse Körperlichkeit. Unser 1:0 war ein Super-Tor. Aus einer Beschleunigungssituation heraus auf der letzten Linie kassieren wir den Ausgleich. Düsseldorf kam oft über Konterspiel und lange Bälle und wir haben versucht, ein konstruktives Spiel aufzuziehen. Wir haben unsere Angriffe zu selten und nicht klar genug durchgebracht. Wir wollen nicht verhehlen, dass Düsseldorf auch ein, oder zwei Chancen hatte. Sie sind nicht wie ein Tabellenletzter aufgetreten. Wir wollten mehr, aber wir müssen uns heute mal mit einem Unentschieden begnügen“, bilanzierte Trainer Markus von Ahlen die Partie gegen die Reserve des Zweitligisten. 

Fortuna: Weis, Langer, Scholz, Lanius, Ernst, Batarilo, Stanilewicz, Eze, Budimbu (60. Breitfelder), Matter (60. Demaj), Steinkötter. 

Tore: 0:1 Steinkötter (8.), 1:1 Manu (18.).

 

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