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Lehrjahr in der Regionalliga West

 

Mit dem SV Lippstadt gastiert der letzte Aufsteiger in dieser Regionalliga-Saison im Südstadion. Nach einer eindrucksvollen Oberligasaison durfte sich die Elf von Daniel Farke in dieser Spielzeit mit einer Reihe von Traditionsmannschaften messen. Zwar konnten die Ostwestfalen in den Partien zumeist mithalten, sammelten unter dem Strich aber zu wenig Punkte für den Klassenerhalt.

Dabei verlief der Saisonstart von Lippstadt zunächst vielversprechend: Aus den ersten vier Spielen holte die Farke-Elf zwei Siege und ein Remis. Besonders der Heimsieg gegen Alemannia Aachen vor 2.750 Zuschauern im Stadion am Waldschlösschen dürfte ein besonderer Erfolg gewesen sein. Anschließend folgte aber eine lange Durststrecke: Erst im Februar diesen Jahres konnte Lippstadt wieder dreifach punkten.

Der Zeitraum dazwischen war geprägt von Niederlagen und Remis: In 19 Spielen konnten die Lippstädter in sieben Spielen nur einfach punkten -  zwölfmal ging man als Verlierer vom Platz. Entsprechend fehlen jetzt wichtige Zähler im Kampf um den letzten Nichtabstiegsplatz. Nach der Niederlage im direkten Duell gegen die SG Wattenscheid herrschte somit Ernüchterung bei Trainer Daniel Farke: „Es ist klar, dass man über 40 Punkte braucht, um in der Liga zu bleiben. Uns ist bewusst, dass das ist mit der Punktebilanz, die wir bisher erzielt haben, nicht wirklich realistisch ist“, gab er anschließend zu Protokoll.

Fehlende Erfahrung in der Regionalliga

Dabei bewies der SV Lippstadt in den bisherigen Partien, dass er in der Regionalliga durchaus konkurrenzfähig ist. Einzig gegen die Schalker und Bochumer Amateure musste man zweimal klare Pleiten hinnehmen. Zumeist gaben Kleinigkeiten den Ausschlag zu Ungunsten der Ostwestfalen: Von den 15 Niederlagen verlor man nur elfmal mit einem Tor Unterschied. Ein Stück weit scheint die Erfahrung in der höheren Spielklasse zu fehlen.

Die Leistungsträger Lübbers, Traufetter, Kolodzig, und Barton spielten bislang vornehmlich auf Oberliga-Ebene. Einzig Stürmer Sven Krause mit Einsätzen beim SC Paderborn und beim 1. FC Saarbrücken auf Erfahrung in der 3. Liga verweisen. So dürfte das Abenteuer in der Regionalliga West für viele Akteure zunächst eine wichtige Erfahrung in ihrer Entwicklung gewesen sein.

Shootingstar der Regionalliga West

Einer, der seine Qualitäten bislang auch in der Regionalliga unter Beweis stellen konnte, ist Viktor Maier. Nachdem dem 24-Jährigen im letzten Jahr in 32 Partien 31 Tore gelangen, zeichnet er aktuell mit 15 Scorerpunkten für über die Hälfte aller Tore seines Teams verantwortlich. Mit elf Treffern hat Maier genauso viele Tore auf seiner Habenseite wie Viktorias Mike Wunderlich, der dafür allerdings auch sechs Elfmeter benötigte.

Ob sich Maier bei einem Abstieg mit einem weiteren Jahr in der Oberliga begnügen würde, scheint unwahrscheinlich. Danach sieht es derzeit rund um das Stadion am Waldschlösschen jedoch aus. Nach einem Auftritt im DFB-Pokal gegen Bayer Leverkusen, der mit 0:5 verloren ging, und einer Regionalliga-Saison stößt der SV Lippstadt derzeit noch an seine Grenzen des Möglichen. Trotzdem will man in der restlichen Saison das optimale herausholen und so weiterhin wichtige Erfahrungen für die Zukunft sammeln.

 

Anfang der nächsten englischen Woche

Für die Fortuna ist das Heimspiel gegen den SV Lippstadt der Auftakt in die nächste englische Woche. Nach dem Pokalspiel in der vergangenen Woche müssen die Kölner nach dem Duell mit Lippstadt unter der Woche in der Liga ran: Zunächst muss man im kleinen Derby bei den jungen Geißböcken antreten, ehe Rot-Weiss Essen ins Südstadion kommt. Entsprechend erfolgreich möchte die Elf von Uwe Koschinat diese Woche beginnen. Nicht mithelfen können Ozan Yilmaz (Autounfall) sowie Albert Streit (Knieprobleme). Ein Einsatz von Ercan Aydogmus scheint derzeit unwahrscheinlich. Definitiv fehlen wird jedoch Michael Kessel, der sich Anfang dieser Woche in einem Zweikampf einen Muskelfaserriss zugezogen hat.

Nächste Begegnung
vs.
Fortuna Köln
Wuppertaler SV
Köln, Südstadion