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Großer Aderlass: Mink muss in Wiedenbrück arg improvisieren

Zumindest Max Wiese (l.) steht Trainer Matthias Mink in Wiedenbrück zur Verfügung.

Vor einer personellen Herausforderung steht Matthias Mink am Samstag (14 Uhr) beim Auswärtsspiel in Wiedenbrück. Die Situation ist knifflig, ersetzt werden muss bei der Fortuna am vorletzten Spieltag der Regionalliga West eine gesamte Startelf.

„Es wird kein normales Spiel werden. Unsere personelle Lage ist angespannt“, sagt Matthias Mink und das ist beinahe eine Untertreibung. Verzichten muss der Trainer im Jahnstadion auf Stipe Batarilo, Arnold Budimbu, Juluis Biada, Joshua Eze, Adrian Stanilewicz, Barne Pernot, Max Fischer, Seymour Fünger, Felix Buer, Salim Hadouchi, Younes Derbali, Kingsley Sarpei und Hendrik Mittelstädt.

Zwei Spieltage vor Saisonende ist dem SC Wiedenbrück bei acht Punkten Vorsprung der Klassenerhalt nicht mehr zu nehmen. Mit drei Siegen in Folge, in Hohkeppel (4:2), gegen Paderborn U23 (2:1) und bei der U23 von Düsseldorf (1:0), reüssierte die Elf von Trainer Sascha Mölders. Angesichts eines vor der Saison erneut stark abgespeckten Kaders eine starke Leistung. Trotz des Rückzugs des langjährigen Hauptsponsors vor der Saison, der damit verbundenen klammen Kasse, dem Verlust des Erfolgstrainers Daniel Brinkmann und mehrerer Stammspieler, gelang vorzeitig die faustdicke Überraschung. Sechs Siege, ein Remis, fünf Niederlagen mit dieser Bilanz sicherte Mölders seit Beginn dieses Jahres eine weitere Regionalliga-Spielzeit. Dabei setzte der Ex-Profi auf ein laufintensives Spiel. „Es ist verrückt, dass ich jetzt sagen kann, dass es für beide Mannschaften um nichts mehr geht. Aber es wäre cool, wenn wir auch das vierte Spiel in Folge gewinnen. Das wäre ein perfekter Abschluss", sagt Mölders, der bis 2026 gebunden ist, zum letzten Heimspiel seiner Elf. 

Erneut wird er einen Umbruch moderieren müssen, denn mit Niklas Szeleschus (28) und Jan-Lukas Liehr (27) verlassen die beiden besten Angreifer den Klub. Szeleschus wechselt nach fünf Jahren zum SV Rödinghausen. Der offensive Außenbahnspieler kommt auf sechs Tore und sechs Assist. Mittelfeldspieler Liehr zieht es zum FC Gütersloh. Er erzielte neun Tore und gab zwei Vorlagen. 

Auffällig ist beim kommenden Gegner die Diskrepanz zwischen Heim- und Auswärtsbilanz. Im Jahnstadion gab es lediglich drei Erfolge gegen Paderborn, Bocholt (2:1) und Düren (2:1). Wohingegen es in der Fremde mit gleich sechsmal drei Punkten deutlich besser lief. Davon kann auch die Fortuna ein Lied singen, die eines der sechs leidtragenden Teams war, die sich gegen den SCW geschlagen geben mussten. Luca Kerkemeyer, Fabian Brosowski und Saban Kaptan sorgten für einen 3:1-Erfolg beim damaligen Tabellenzweiten der Regionalliga West. Bereits in der vorigen Saison verlor die Fortuna beide Partien (1:3, 0:1) gegen das Team aus dem Kreis Gütersloh. Also wäre es mal Zeit für eine Trendumkehr. 

„Der SC Wiedenbrück hat den Klassenerhalt in seinen Augen vermutlich früher als gedacht geschafft. Sie werden also mit etwas Leichtigkeit und Freiheit in die letzten beiden Spiele gehen. Gegen uns ist es ihr letztes Heimspiel, sie werden schauen, dass sie sich standesgemäß von ihren Fans verabschieden“, sagt Matthias Mink. 

 

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