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Fortuna empfängt Viktoria zum kölschen Derby

 

Am morgigen Samstag steigt das mit Spannung erwartete Derby zwischen der Fortuna und dem FC Viktoria Köln. Während die Südstadt-Fans aufgrund des Ausrutschers von Spitzenreiter Lotte unter der Woche wieder hoffen darf, haben sich die Kicker von der „Schäl Sick“ bereits längst von ihren Meisterschaftsträumen verabschiedet. Der Anstoß im Südstadion erfolgt um 14 Uhr. 

Der FC Viktoria Köln hatte vor dieser Saison ein großes Ziel. Nach dem Aufstieg in die Regionalliga war der direkte Durchmarsch in den Profifußball geplant. Am Ende der Spielzeit muss man resümieren, dass der Verein an seinen Zielen gescheitert ist. Dabei hat eigentlich alles so gut begonnen. Mit einer Serie von acht Siegen in Folge startete das Team von der „Schäl Sick“ in die Spielzeit. Mit einer gnadenlosen Qualität überrollten Wunderlich, Bouhaddouz und Co. die Liga. Erst mit dem überraschenden Rücktritt von Erfolgstrainer Heiko Scholz stolperte der selbsternannte Aufstiegsfavorit (Scholz: „Viktoria wird Meister“) von einer Krise in die nächste. Unter Neu-Coach Wolfgang Jerat wurde nicht nur das prestigeträchtige Stadt-Derby gegen die Fortuna verloren (1:3), sondern auch noch die eigentlich schon sichere Herbstmeisterschaft verspielt.

Nach der Winterpause präsentierte die Viktoria mit Ralf Aussem ihren dritten Trainer in dieser Spielzeit. Unter dem 52-Jährigen wurde auch der mit Alt-Stars gespickte Kader noch einmal aufpoliert. Albert Streit kam aus Aachen und das Jahrhunderttalent Savio Nsereko wollte nach etlichen vergangenen Eskapaden einen sportlichen Neuanfang in Höhenberg wagen. 

Ein Angriff auf die Tabellenspitze blieb allerdings aus. Schon im März, nach einer peinlichen 0:4-Pleite bei der U23 des VfL Bochum, war der Traum vom Durchmarsch geplatzt. Ein Hauptgrund für das klägliche Scheitern ist die wiederholte Disziplinlosigkeit der Spieler. Alleine in der Rückrunde kassierte die Viktoria acht Platzverweise. Die Mannschaft um Kapitän Mike Wunderlich weiß, dass sie vor allem in der Rückrunde den eigenen Fans vieles schuldig geblieben ist. Ein Sieg im zweiten Duell mit der ungeliebten Fortuna könnte eine miserable Saison ein stückweit verbessern.

Die Fortuna dagegen darf seit Mittwoch-Abend wieder ein stückweit auf die Sensation hoffen. Dank der überraschenden Niederlage von den Sportfreunden Lotte (0:1 bei Rot-Weiss Oberhausen) beträgt der Abstand zur Tabellenspitze nur noch vier Punkte. Die Ausgangssituation in der Liga und das gleichzeitig anstehende Derby gegen den FC Viktoria Köln sollte für die Spieler eine doppelte Motivation sein.

Nach dem Hinspiel-Sieg im Sportpark Höhenberg (3:1 – Kraus, Flottmann, Montabell) strebt die Mannschaft auch im morgigen Rückspiel einen Dreier an. Dabei kann Trainer Uwe Koschinat auch wieder auf Lukas Nottbeck zurückgreifen. Der Mittelfeldspieler, der im nächsten Jahr das Trikot des FC Viktoria Köln tragen wird, hat seine Gelbsperre unter der Woche abgesessen. Mit Michael Kessel, Ozan Yilmaz und Mitja Schäfer stehen auch drei zuletzt angeschlagene Spieler wieder zur Verfügung. Lediglich Massimo Cannizzaro (Achillissehnen-Probleme) und Thiemo-Jérôme Kialka (Rotsperre) werden dem Team fehlen.

Das Spiel wird von Schiedsrichter Sören Storks geleitet. Für den Ramsdorfer ist es der zweite Auftritt in dieser Saison im Südstadion. Storks leitete bereits die Partie der Fortuna am 14. Spieltag gegen den FC Kray.

Aufgrund der besonderen Brisanz zwischen den beiden Vereinen und der großen Bedeutung der Partie für die Stadt Köln werden am morgigen Samstag ca. 4.000 Zuschauer im Südstadion erwartet. Eine frühzeitige Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln wird empfohlen. Anders als sonst stehen den Besuchern des Südstadions am morgigen Samstag drei Eingänge zur Verfügung: 

- Haupteingang (Sitzplatz und VIP)

- Eingang am Vorgebirgstor (Stehplatz Mitte und Südkurve)

- Eingang an der Turnhalle (Gästefans)


Gegner-Check – FC Viktoria Köln

 

Torjäger – Mike Wunderlich (16 Treffer) fehlt seinem Team aufgrund einer Rotsperre

Treffsicher – Die Viktoria stellt aktuell mit 72 Treffern den besten Sturm der Liga

Harte Gangart – Elf Platzverweise in dieser Saison bedeuten Liga-Negativrekord

Auswärts – 28 Punkte geholt, allerdings wartet man in 2013 noch auf einen Dreier in der Fremde

Form – Nur ein Sieg aus den letzten sieben Spielen (2:1 gegen die U21 des 1.FC Köln)

 

 


Nächste Begegnung
vs.
Fortuna Köln
Wuppertaler SV
Köln, Südstadion