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Euphorie an der Bremer Brücke - Der VfL Osnabrück im Gegnercheck

Die englische Woche geht für die Fortuna an der Bremer Brücke gegen den VfL Osnabrück weiter. Die Lila-Weißen konnten bereits vier Punkte mehr als die Fortuna einfahren, ließen im letzten Heimspiel gegen den Karlsruher SC aber federn. Vergangene Heimspiele des VfL in dieser Saison waren bislang immer emotional und zeichneten sich durch späte Tore der Hausherren aus. Es wartet eine spannende Aufgabe auf die Fortuna.

Aktuelle Lage:

In der letzten Saison hatte der VfL Osnabrück nur drei Teams hinter sich - die dieses Jahr in der Regionalliga antreten müssen. Mit dem 17. Tabellenplatz ist die Mannschaft unter Daniel Thioune letztendlich in der Liga geblieben. Der 44-Jährige übernahm die Lila-Weißen auf dem 19. Tabellenplatz und schaffte es, trotz sportlicher Schwankungen, den VfL in der Liga zu halten. 16 Ab- und 14 Neuzugänge später hat er über den Sommer eine Mannschaft geformt, die zu Beginn dieser Saison das andere Tabellenende anvisiert. Gleich das erste Spiel gegen die Würzburger Kickers erschuf Emotionen bei den Niedersachsen. Kurz vor Abpfiff konnten sie durch ein Tor von Ex-Fortune Farrona Pulido drei Punkte sichern. Am 3. Spieltag hielten sie wider Erwarten durch einen Treffer von Álvarez in der 94. Minute einen Punkt an der Bremer Brücke - und waren dadurch schon früh in dieser Saison angekommen. Vor dem Spiel gegen die Fortuna grüßt der VfL vom 3. Platz, bei nur einer Niederlage aus bislang acht Spielen. Mit nur fünf Gegentreffern haben sie dazu noch zusammen mit der SG Sonnenhof Großaspach die wenigsten Tore hinnehmen müssen. Blickt man auf die Heimtabelle, stehen die Niedersachsen sogar an erster Stelle, zeigten aber im letzten Heimspiel gegen den KSC, dass sie auch vor den eigenen Fans verwundbar sein können. 

Bilanz gegen die Fortuna:

Die morgige Partie ist das 50. Aufeinandertreffen beider Traditionsvereine. Dabei spricht die gesamte Bilanz eher für die Fortuna. Insgesamt 23 Partien konnte die Fortuna seit der ersten Begegenung in der Saison 1974/75 gewinnen, die Osnabrücker dagegen nur 16 Partien. Auffällig ist aber vor allem die unterschiedliche Torausbeute. Die Lila-Weißen waren bisher 68 Mal erfolgreich, die Fortuna hingegen 91 Mal. Einer, der gerne gegen den VfL trifft, spielt heute noch in der Südstadt und trägt die Kapitänsbinde: Hamdi Dahmani hat schon sechs Mal gegen die Niedersachsen treffen können. Auch ein Blick in die jüngste Vergangenheit der 3. Liga macht vor dem 9. Spieltag Mut: Seit sieben Drittligapartien ist die Fortuna gegen den VfL Osnabrück ungeschlagen. Die einzige Niederlage in der Drittligahistorie beider Vereine musste die Fortuna in ihrer Premierensaison am 6. Spieltag hinnehmen. 

Flutlicht an der Bremer Brücke:

Anlässlich der 50. Begegnung zwischen dem VfL Osnabrück und der Fortuna lohnt sich auch ein Blick auf das altehrwürdige Stadion an der Bremer Brücke. Im Jahr 1931 begann der damalige Verein SC Rapid Osnabrück mit dem Bau des Stadions. Finanziert wurde das Ganze damals durch die Vereinswirtin des SC, die den Bau durch ihr Darlehen ermöglichte. Als erstes großes Spiel des heutigen VfL Osnabrücks gilt das im November 1939 stattgefundene Spiel gegen den damaligen Meister SC Schalke 04. Vor 13.000 Zuschauern gewannen die damals auch schon Lila-Weißen die Partie mit 3:2­. Nur wenig später fiel das Stadion einigen Sprengbomben des 2. Weltkrieges zum Opfer. Die Teile, die nicht getroffen wurden, verwilderten wegen des ausbleibenden Spielbetriebs. Im Juli 1946 konnte der Ball an der Bremer Brücke schon wieder rollen, nachdem die eigenen Vereinsmitglieder sich neben dem Aufbau ihrer eigenen Existenzen auch wieder um die Aufnahme des Spielbetriebs in ihrer Heimatstadt kümmerten. Seit 2017 hat das heute mehr als 16.000 Zuschauer fassende Stadion seinen traditionellen Namer wieder. Zuvor hieß es unter anderem von 2004-2016 "Osnatel Arena". Auf einer Mitgliederversammlung wurde dafür gestimmt, dass der alte Name des Stadions wieder in Kraft treten soll. Ausgleichend dazu wurden die Tribünen mit Sponsoren-Namen versehen. 

Spieler im Fokus: Manuel Farrona Pulido

Mit der Partie gegen den VfL Osnabrück trifft die Mannschaft von Uwe Koschinat auf ein bekanntes Gesicht: Manuel Farrona Pulido trägt seit der neuen Saison Lila-Weiß. Nach einem Jahr bei der Fortuna und zehn Scorerpunkten löste er Ende Mai seinen Vertrag in der Südstadt auf und schloss sich den Niedersachsen an, bei denen er gleich auf Anhieb angekommen ist. Am ersten Spieltag gegen die Würzburger Kickers sicherte er seiner neuen Mannschaft durch einen sehenswerten Linksschuss aus der Drehung den ersten Saisonsieg in der Nachspielzeit. Ein weiterer wichtiger Treffer gegen die Münchner Löwen und eine Torvorlage ließ der Deutsch-Spanier noch folgen. Die Konkurrenz an der Bremer Brücke ist jedoch hoch, bislang kam Farrona Pulido vier Mal von der Bank und damit schon häufiger, als in der gesamten letzten Spielzeit bei der Fortuna, in der er 24 Mal in der ersten Elf war. Gegen seinen ehemaligen Verein wird der 25-Jährige sicherlich noch mehr auf einen Einsatz über die volle Länge hoffen.

Fanhinweise:

Anpfiff am Mittwoch ist um 19 Uhr. Die Adresse des Stadions an der Bremer Brücke lautet: Scharnhorststraße 50 in 49084 Osnabrück. Wer nicht vor Ort dabei ist, kann sich die Begegnung live bei Telekom Sport oder über unseren Liveticker verfolgen, der ab ca. 18:30 Uhr für euch zur Verfügung steht. Auch das Fanradio wird das Spiel übertragen.

 

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