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Last-Minute-Sieg der Fortuna gegen Velbert, die Abwehr blies zum Angriff

Zahlenspiele im Südstadion: Velberts Manuel Schiebener (6) verfolgt den ballführenden Angelo Langer (3). Foto: fs-medien

Angriff ist die beste Verteidigung. Das dachten sich am Samstag im Kölner Südstadion wohl auch Jonas Scholz und Dominik Lanius und so schossen und köpften die beiden Innenverteidiger die Fortuna am Ende einer kräftezehrenden englischen Woche zu einem mühevollen 2:1-Erfolg vor 1.327 Zuschauern gegen die SSVg Velbert, den Tabellenletzten der Regionalliga West.

„Wir sind von der ersten Minute an angerannt und haben das Spiel gemacht. Kurz vor der Pause haben wir uns dann für unsere Hartnäckigkeit belohnt. Aus dem Nichts, dem zweiten Schuss auf unser Tor, kassieren wir das 1:1. Der Gegner hat es uns sehr schwer gemacht. Das musst du in so einer englischen Woche auch erstmal wegstecken. Ich denke, es gibt keine zwei Meinungen, der Sieg war am Ende verdient und ein Erfolg des absoluten Willens“, sagte Trainer Markus von Ahlen, der kurzfristig auf den erkrankten Joshua Eze verzichten musste. Für ihn rückte Kevin Pires in die Schaltzentrale. Arnold Budimbu ersetzte zunächst Kevin Holzweiler. Justin Steinkötter begann für Danny Breitfelder. 

Vom Anpfiff weg war zu erkennen, das würde heute eine zähe Angelegenheit für die Hausherren werden. Velbert stand dicht gestaffelt. Die Fortuna fand kaum Lücken, es fehlte an Durchschlagskraft. Die beste Gelegenheit ergab sich nach einem Freistoß von halblinks, den Adrian Stanilewicz aus 20 Metern an die Oberkante der Latte ballerte. Ein Fernschuss von Pires verfehlte das Ziel dann schon ein wenig deutlicher (42.). Unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff schoss Jonas Scholz das erlösende Tor.  Angelo Langer führte einen Freistoß schnell aus und Stipe Batarilo flankte _ 1:0. Für „Scholle“ war es bereits der dritte Saisontreffer, eine bessere Bilanz hatte er noch nie im Seniorenbereich. 

Nur sieben Minuten nach dem Wechsel dann der Schlag in die Magengrube für die Fortuna. Rilind Hetemi steckte durch auf Robin Hilger, der Keeper Andre Weis mit einem Flachschuss in die lange Ecke keine Chance ließ. Velbert hatte plötzlich und unerwartet ausgeglichen. Die Kölner wechselten die Offensivabteilung aus, setzten aber ihre beiden kopfballstarken Spitzen Breitfelder und Sukuta-Pasu zu selten in Szene. Vor allem der eingewechselte Kevin Holzweiler sorgte für den einen oder anderen Knoten in den Abwehrbeinen der Velberter. Es dauerte allerdings angesichts unzureichender Bemühungen bis zur 89. Minute, ehe der Sieg dann doch noch mit der Brechstange erzwungen wurde. Henri Matter flankte auf den langen Pfosten, wo Sukuta-Pasu in die Mitte köpfte und Lanius den Ball dann aus zwei Metern über die Linie drückte zum 2:1. 

„Dominik Lanius musste in Wiedenbrück mit einer tiefen Fleischwunde am Auge ausgewechselt werden. Er hat dennoch alles dafür getan, dass er in Wegberg-Beeck starten kann. Dort trat er auf einem sehr holprigen Platz in ein tiefes Loch, er hat einen dicken Fuß, wahrscheinlich ist ein Band gerissen. Dass er heute zu diesem späten Zeitpunkt den Siegtreffer erzielt, ist für mich symptomatisch und sinnbildlich für das, was die Mannschaft diese Woche abgerissen hat“, lobte Markus von Ahlen „Dome“ exemplarisch für das gesamte Team.

Gäste-Coach Andre Adomat wirkte dem Spielverlauf entsprechend geknickt: „Wir haben heute eine gute Reaktion auf das 0:5 der Vorwoche gezeigt. Die Jungs haben gekämpft, sie haben alles gegeben von der ersten bis zur letzten Sekunde. Wir bekommen die Gegentreffer jeweils am Ende einer Halbzeit, das ist brutal. Das tut weh. Wir geben aber weiter alles dafür, dass wir uns aus dem Tabellenkeller kämpfen.“

Fortuna: Weis, Langer, Lanius, Scholz, Ernst, Stanilewicz, Matter, Batarilo, Pires (70. Sukuta-Pasu), Budimbu (59. Holzweiler), Steinkötter (59. Breitfelder). 

Tore: 1:0 Scholz (45.+1), 1:1 Hilger (52.), 2:1 Lanius (89.). 

 

 

 

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