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Fortuna will im „Venedig Westfalens“ nicht baden gehen

Szene aus dem Hinspiel, das die Fortuna gegen den SV Lippstadt mit 4:1 gewann. (l.): Jonas Scholz, (r.): Angelo Langer.

Der kommende Gegner des S.C. Fortuna trotzt den Gesetzmäßigkeiten. Seit zehn Spielen in Folge ist der SV Lippstadt in der Regionalliga West sieglos. Die zwangsläufige Folge dessen ist der vorletzte Tabellenplatz. Dennoch wird Trainer Felix Bechtold am Samstag (14 Uhr) in der Liebelt-Arena wie gewohnt seinen Platz am Spielfeldrand einnehmen.

Der sportliche Leiter Dirk Brökelmann vermeidet (noch) den üblichen Reflex. Denn er ist von der täglichen Arbeit des 32-Jährigen, der nun schon seit viereinhalb Jahren im „Venedig Westfalens“ in der Verantwortung steht, überzeugt. Eine Entlassung sei ohnehin kein Allheilmittel. Der letzte Sieg der Lippstädter in der Meisterschaft datiert vom 7. Oktober vergangenen Jahres, es war ein 4:3-Erfolg beim Wuppertaler SV. Zumindest gab es unter der Woche einen 4:1-Erfolg beim Sechstligisten RSV Meinerzhagen, der gleichsam den Einzug ins Halbfinale des Westfalen-Pokals bedeutete, dort wartet nun Drittligist SC Verl. 

„Lippstadt ist bekannt dafür, dass sie mehrere talentierte Spieler haben, sie spielen einen gepflegten Fußball, sie sind taktisch sehr variabel. Aufgrund ihrer sportlichen Situation werden sie, unterstützt von ihrem Publikum, alles in die Waagschale werfen. Wir müssen an unser Limit kommen, um dort als Sieger vom Platz zu gehen. Das ist unser Ziel“, sagt Markus von Ahlen über den nächsten Kontrahenten. 

Der Fortuna-Trainer weiß, wovon er spricht. Schließlich verpflichteten die Kölner im Sommer Henri Matter und Marvin Mika vom SVL. Lippstadt hingegen legte im Winter dreifach nach. Jeweils von Liga-Konkurrenten wurden der zentrale Mittelfeldspieler Yasin Altun (RW Ahlen), Innenverteidiger Ibrahim Sori-Kaba (SV Rödinghausen) und Sechser Dominik Klamm (1. FC Bocholt) geholt. Der Rückstand zum rettenden Ufer beträgt derzeit fünf Punkte für die Hausherren.

Nach einer kräftezehrenden englischen Woche, in deren Folge es einige Blessuren gab, hatte von Ahlen seiner Mannschaft zwei freie Tage gegönnt, um die Akkus wieder aufzuladen. Der Trainer hingegen wurde am Sonntag beim 1:0-Erfolg der U23 gegen Frechen 20, dem Tabellenführer der Mittelrheinliga, Augenzeuge eines folgenschweren Zweikampfes, der für Innenverteidiger Finn Bauens das Saisonaus bedeutete. „Im ersten Moment war das in der Aktion so nicht vorherzusehen. Es ist leider eine schwerere Knieverletzung. Wir werden Finn alle helfen, wo wir können. Er wird bei unserem Doc Christoph Bruhns die beste Behandlung erhalten“, sagt von Ahlen.

Tags darauf erhielt er die Nachricht des möglichen Halbfinal-Gegners im FVM-Pokal. Die Auslosung ergab ein Auswärtsspiel bei Alemannia Aachen. Mit einer weiteren englischen Woche vor der Brust wollte der Coach darauf aber nicht näher eingehen. „Ich habe es zur Kenntnis genommen. Ich beschäftige mich aber erstmal mit den Dingen, die ich beeinflussen kann und das ist das Spiel in Lippstadt, da liegt jetzt mein Fokus drauf.“ 

Danach folgt bereits am Dienstag (19.30 Uhr) zu Hause das Spiel im Viertelfinale des Pokals gegen den 1. FC Düren und am kommenden Samstag (14 Uhr) das Topspiel im Südstadion gegen RW Oberhausen. „Ich sehe immer die Chance, die in so einem Spielplan liegt. Du kannst in der Liga zwei Spiele bestreiten und maximal sechs Punkte holen. Wenngleich wir wissen, dass das sehr schwierig sein wird. Und im Pokalspiel am Dienstag geht es für uns darum, nach Möglichkeit eine Runde weiterzukommen“, blickt von Ahlen voraus.  

Nächste Begegnung
vs.
Fortuna Köln
Wuppertaler SV
Köln, Südstadion