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Fortuna in Gütersloh vor einer „spannenden Herausforderung"

Fortunas Stürmer Justin Steinkötter jubelt nach seinem Treffer zum 1:0 gegen Oberhausen. Jubelt er auch in Gütersloh? Foto: Jill Weier

An das Ohlendorf Stadion im Heidewald hat Matthias Mink schmerzhafte Erinnerungen. Zweimal verlor er mit der Fortuna beim FC Gütersloh in der 2. Bundesliga jeweils mit 0:1. Besonders die Niederlage am 5. April 1997 ist ihm im Gedächtnis haften geblieben. Denn er war daran nicht ganz unbeteiligt. Nach zwölf Minuten kam der Innenverteidiger für den verletzten Nico Niedziella in die Partie und verhinderte den Gegentreffer in der 53. Minute nicht.

„Als direkter Gegenspieler von Jens Tschiedel habe ich bei einer Ecke gepatzt und deswegen konnte ich mir nach dem Spiel von meinem damaligen Trainer Jürgen Gelsdorf ein paar böse Worte anhören“, weiß der jetzige Coach des Regionalligisten noch. Doch das ist Vergangenheit. In der Gegenwart geht es am Samstag (14 Uhr) darum, Primus Alemannia Aachen so lange wie möglich im Nacken sitzen zu bleiben. 

Sein Einstand gegen RWO ist geglückt. Der 2:1-Erfolg im Topspiel war ein wenig glücklich, aber dennoch verdient. „Wir wollten gegen Oberhausen eine positive Stimmung aufs Feld transportieren. Das geht aber nur, wenn du körperlich mit hoher Intensität und Aktivität zu Werke gehst. Das haben die Jungs gut gemacht. Das hat dazu beigetragen, dass man das auch auf dem Platz gesehen und erlebt hat. Hintenraus war es ein bisschen spannend, da sind ein paar Bälle durch den Strafraum geflogen. Das brauchen wir nicht immer. Im Großen und Ganzen war das aber eine runde Geschichte“, sagt Mink mit ein paar Tagen Abstand zu den Ereignissen.

Eine schöne Episode schrieb dabei Linksverteidiger Younes Derbali. Wie schon zuvor im Pokalspiel gegen den 1. FC Düren bereitete der 21-Jährige den Treffer zum 1:0 für die Fortuna vor. „Manchmal ist das so im Fußball. Es gibt Situationen, in denen du das eine oder andere neu machen musst und ein junger Spieler kann dann davon profitieren. Er hatte letztes Jahr gegen Ende der Saison schon ein paar Einsätze. Dann hat er sich im Sommer eine langwierige Verletzung am Syndesmoseband zugezogen. Er ist drangeblieben und belohnt sich jetzt dafür“, sagt Mink über das Eigengewächs. Der Trainer kennt ihn bestens, denn er war einer der fünf Spieler, die vor zwei Jahren in der Rückrunde aus der U19 in die U23 hochgezogen wurden, und die dann in sprichwörtlich letzter Minute den nicht mehr für möglich gehaltenen Klassenerhalt in der Mittelrheinliga schafften. 

Während die Fortuna den Sieg gegen Oberhausen mit einem Dreier in Gütersloh veredeln will, ist bei den Hausherren derzeit etwas der Wurm drin. Die letzten drei Partien gingen mit einem Torverhältnis von insgesamt 0:10 verloren. Allerdings hießen die Gegner auch Aachen, Oberhausen und Fortuna Düsseldorf II, derzeit die Mannschaft der Stunde in der Liga. Zudem hat der FCG weiter beruhigende neun Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz. 

„Gütersloh hat eine sehr erfahrene und körperlich sehr robuste Mannschaft. Standardsituationen sollten wir tunlichst vermeiden beziehungsweise versuchen, den Gegner weit von unserem Tor wegzuhalten. Der Gegner ist sehr gut in die Saison gestartet und hat in der ersten Halbserie für die eine oder andere Überraschung gesorgt. Sie haben mit Julian Hesse einen guten, jungen Trainer. Im Verein ist Ruhe, was in deren aktueller Phase wichtig ist. Das wird eine spannende Herausforderung für uns“, sagt Mink. 

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