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Auch sonntags soll die Serie halten: Fortuna in Wiedenbrück

Immer wieder sonntags heißt seit 1995 die gleichnamige Fernsehsendung live im Ersten. Sehr selten spielt hingegen die Fortuna sonntags. In der letzten Saison war dies nur zweimal gegen die U21 des FC der Fall. Nun spielt die Mannschaft von Trainer Matthias Mink gleich zweimal hintereinander sonntags. Den Auftakt macht die Partie im Jahnstadion (14 Uhr) beim SC Wiedenbrück.

„Der Wochenablauf ist schon ein wenig ungewohnt dann. Für die Spieler ist es aber kein großartiges Problem im Hinblick auf die Anzahl der Trainingseinheiten. Da ändert sich eigentlich nichts“, sagt Matthias Mink, der sehr zufrieden mit der Leistung beim 3:2-Sieg im Derby gegen die U21 des FC war: „Wir waren körperlich sehr robust, zweikampfstark und aggressiv als Mannschaft.“ Sein Pendant Evangelos Sbonias attestierte den Südstädtern danach, die Art und Weise wie sie Fußball spielen, sei brutal erwachsen. 

Ein reifer Auftritt dürfte auch im Kreis Gütersloh gefragt sein. Denn der SCW ist zu Hause ein ernst zu nehmender Gegner. Zehn der bisherigen elf Punkte wurden im Jahnstadion gesammelt. 1,67 Punkte gab es im Schnitt (12:8 Tore). Auswärts sind es bis dato mickrige 0,14 Punkte (4:17 Tore). Eine große Diskrepanz also. Nach dem Auftakterfolg gegen Schalke 04 U23 (2:1) am ersten Spieltag gab es auch im zweiten Heimspiel gegen den SC Paderborn U23 (3:1) einen Dreier. Es folgten sieben sieglose Partien, ehe im letzten Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf U23 mit einem 5:2-Erfolg der Bock endlich umgestoßen wurde. In Bonn gab es dann aber am vergangenen Wochenende prompt den nächsten Rückschlag (1:2).  

„Wir sind gewarnt. Gegen Düsseldorf haben sie nach einem 0:2-Rückstand noch 5:2 gewonnen, alle Spiele zu Hause haben sie sehr eng gestaltet. Wenn man es jetzt schon so nennen darf, dann ist das eine Mannschaft, die Abstiegskampf kann. Wir wissen um die Schwere der Aufgabe, auch im Hinblick auf mögliche schlechte Platzbedingungen. Es hat viel geregnet, die Plätze werden tiefer. Wir sind gewappnet. Wir wissen, um was es geht. Und wir wollen unsere Serie ausbauen und dort gewinnen“, sagt Matthias Mink. 

Lobende Worte findet der Coach für die Einstellung von Timo Bornemann. Der Neuzugang des Wuppertaler SV wurde zuletzt zweimal nicht eingesetzt in der Regionalliga. Der Stürmer bot sich aber freiwillig an, um in der U23 die notwendige Spielpraxis zu sammeln. Beim 3:3 gegen Porz und beim 3:0 bei Teutonia Weiden traf der 24-Jährige in der Mittelrheinliga insgesamt drei Mal und sammelte Pluspunkte. „Er trainiert gut, er spielt gut in der U23 und trifft, was ihm sicher mehr Selbstvertrauen gibt. Es ist vorprogrammiert, dass er auch wieder in der ersten Mannschaft Einsatzzeiten bekommt und dann hoffentlich auch für uns trifft“, sagt Matthias Mink. 

Wiedenbrück ist fraglos nicht der Lieblingsgegner der Fortuna. In den letzten beiden Spielzeiten gab es für die Kölner Südstädter sowohl in der Fremde (2:4, 1:3) als auch im Südstadion (1:3, 0:1) keinen einzigen Punkt. Zeit, dass sich was dreht. Eine Verjüngungskur hat der Kader des SCW vor der Saison erhalten. Die insgesamt 15 Zugänge haben ein Durchschnittsalter von 21,73 Jahren. Mit Stürmer Finn Cramer (19) und Innenverteidiger Joschka Kroll (19) liehen die Ostwestfalen gleich zwei Talente vom Drittligisten VfL Osnabrück aus. „Im Vergleich zu vielen Ligakonkurrenten backen wir kleinere Brötchen", betont Trainer Sascha Mölders.

Mit Marlon Lakämper (22) und Tom Wulf (20) vom SC Paderborn II, Matvey Obolkin (20) von Viktoria Aschaffenburg, Fabio Riedel (20) vom VFC Plauen, Konstantin Gerhardt (20) vom SC Verl oder Tom Bruns (19) aus der eigenen U19 hat der ehemalige Bundesliga-Stürmer einige weitere neue junge Spieler an Bord. 

Rechtsaußen Sebastian Mai, Mittelfeldspieler Saban Kaptan und Linksaußen Davud Tuma sind mit jeweils drei Treffern bis dato die gefährlichsten Angreifer. In den letzten beiden Spielzeiten gab es für die Kölner Südstädter sowohl in der Fremde (2:4, 1:3) als auch im Südstadion (1:3, 0:1) keinen einzigen Punkt gegen Wiedenbrück.

Seine eigene besondere Geschichte schreibt derzeit Vigo Wernet. Im Alter von nur 16 Jahren, zwei Monaten und 16 Tagen hatte der hochtalentierte Mittelfeldspieler in der Partie bei den Sportfreunden Lotte in der vergangenen Saison sein erstes Punktspiel für den SC Wiedenbrück in der 4. Liga bestritten. Nun wurde der jüngste Regionalliga-West-Spieler aller Zeiten in das Aufgebot der deutschen U-18-Nationalmannschaft für das Länderspiel in Duisburg am vergangenen Dienstag gegen Luxemburg berufen. Beim 3:0-Erfolg stand er sogleich in der Startelf.  

 

 

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