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Andre Weis über das Erfolgsrezept: „Wir sind demütig und lernwillig“

Fortunas Angelo Langer und Adrian Stanilewicz vor der Ausführung eines Freistoßes. Foto: fs-medien

In einer Luxussituation ist die Fortuna am Sonntag (14 Uhr) in der Home Deluxe Arena. Als Tabellenführer reist die Mannschaft von Trainer Markus von Ahlen nach Ostwestfalen-Lippe. Es sind zwar erst 180 Minuten insgesamt absolviert, aber sechs Punkte und 6:1-Tore aus den ersten beiden Heimspielen hätten wohl nur unverbesserliche Optimisten den Kölner Südstädtern zum Saisonstart in der Regionalliga West zugetraut.

Nun hat aber auch der kommende Gegner, die Zweitvertretung des Zweitligisten aus Paderborn einen Auftakt nach Maß hingelegt. Gütersloh und Düsseldorf II wurden aus dem Weg geräumt. Somit kommt es am dritten Spieltag zum überraschenden Duell Dritter gegen den Ersten. 

„Paderborn hat eine Mannschaft, die sehr laufintensiv agiert und sehr hoch attackiert. Darauf müssen wir uns einstellen. Der Gegner hat bekannte Spieler in seinen Reihen und in dieser Konsequenz auch eine gewisse Qualität. Wir sind gewarnt. Von der Herangehensweise und der Spielanlage ist Paderborn teilweise vergleichbar mit der U21 des FC“, sagt Matthias Mink.

Respekt bekundet der sportliche Leiter vor den beiden Sturmgrößen der Hausherren. Zum einen ist das der erst 18 Jahre alte Ilyas Ansah. Das Eigengewächs traf bereits drei Mal. Zum anderen, der von Schalke 04 II gekommene Moritz Flotho (21). „Beide sind über 1,90 Meter, sie sind schnell und torgefährlich, das sind interessante Spieler. Beide müssen wir versuchen, zu kontrollieren. Das heißt, körperlich robust auftreten, und vor allem intelligent, um deren offensive Fähigkeiten nicht zur Entfaltung kommen zu lassen.“ 

Geläufige Namen sind zudem Dominik Bilogrevic, Adrian Bravo Sanchez, wurde aus Rödinghausen verpflichtet, oder der Ex-Duisburger Vincent Gembalies. Prominente Brüder haben Jascha Brandt, mit dem Leverkusener Julian und Ben Klefisch, dessen Bruder Kai in der ersten Mannschaft spielt. Zudem ist Niclas Nadj, der Sohn von Tibor Nadj, der in der Saison 2000/01 35 Spiele für Fortuna in der Regionalliga Nord bestritt.  

„Paderborn ist eine typische zweite Mannschaft, die Jungs wollen Fußball spielen, man muss da über Zweikampfverhalten ins Spiel kommen. Es kommt einfach darauf an, an dem Tag besser zu sein als dein Gegenspieler. Egal gegen wen, es ist in dieser Liga immer schwierig“, sagt Andre Weis. Der Kapitän war zu Beginn zum Zuschauen verurteilt aufgrund einer Rippenprellung. 70 Spiele bestritt der 33-Jährige in den letzten beiden Jahren für die Fortuna. Nun durfte sein Stellvertreter ran: „Wir wollen beide spielen, das muss auch so sein, wir verstehen uns gut und respektieren uns auch. Ich habe mich mega darüber gefreut, dass er die beiden Spiele so gespielt hat, wie er sie gespielt hat. Er kann mit seiner Leistung absolut zufrieden sein“, sagt Weis über Felix Buer und die Konkurrenzsituation.

Allzu oft möchte er aber in naher Zukunft nicht mehr nur Spielbeobachter auf der Bank sein. Die ungewohnte Rolle behagte ihm gar nicht: „Mein Puls war um einige Schläge höher, als wenn ich gespielt hätte. Unser Torwarttrainer Adam Kasprzik hat irgendwann zu mir gesagt, Andre, du stirbst ja hier tausend Tode. Du kannst halt nicht eingreifen in dem Moment. Das ist nicht angenehm.“

Gefragt nach dem Rezept für einen gelungenen Auftakt hat er ebenfalls eine Erklärung parat: „Die gesamten Abläufe funktionieren bei uns sehr gut. Wir hatten den Kader frühzeitig zusammen. Die Spielsysteme wurden in Ruhe erarbeitet. Wir haben eine gute Mischung und Hierarchie in der Mannschaft. Und was sehr wichtig ist, wir sind demütig und lernwillig. Wir haben sehr viel Realismus im Team, können alles gut einschätzen, das bringt uns nach vorne.“

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