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Wirtz, Al Ghaddoui und Statovci sind beim 3:2 gegen den FC die Goats

Von Beginn an tonangebend, am Ende mit ein paar Dissonanzen gewann die Fortuna am Samstag vor 3.144 Zuschauern gegen die U21 des FC mit 3:2. Mit dem Derbysieg festigte die Mannschaft von Trainer Matthias Mink Tabellenplatz zwei in der Regionalliga West. Beste Heimelf, beste Abwehr und seit zehn Spielen in Folge ungeschlagen, das ist Musik in den Ohren der Fans.

„Ich habe eine sehr gute Fortuna in der ersten Halbzeit gesehen. Schlussendlich haben wir daraus aber zu wenig Ertrag gezogen. Das Spiel kann mit dem Elfmeter schnell eine andere Dynamik bekommen, ich war froh, dass Lennart ihn hält. Wir wurden in der letzten Linie am Ende ein bisschen fahrlässig. Hinzu kam, dass Adamyan und El Mala brandgefährlich sind, wenn sie vorne parken und auf Umschaltsituationen warten. Vom Grundsatz her kann ich mit der zweiten Halbzeit wie sie sich entwickelt nicht gut leben. Trotzdem ist es stark, wie geschlossen und mit welcher Energie die Mannschaft immer wieder auftritt“, sagte Trainer Matthias Mink der seine Elf gegenüber dem 0:0 auf Schalke auf drei Positionen änderte. Für Jonas Michelbrink, Kevin Brechmann und Adrian Stanilewicz rücken Tom Geerkens, Nico Thier und Vleron Statovci in die Anfangsformation.

Bereits nach acht Minuten war wieder die torgefährliche Fahrgemeinschaft zur Stelle. Zum fünften Mal in dieser Saison funktionierte das Zusammenspiel zwischen Rafael Garcia und Vleron Statovci perfekt. Der eine flankte von links, der andere traf am langen Pfosten ausnahmsweise mal mit dem Fuß zum 1:0. Statovci, gerade von einer Rippenverletzung genesen, musste später erneut wieder verletzt raus. Die erste Diagnose lautete: schmerzhafte Knieprellung. 

Neun Minuten vor der Pause gesellte sich Evangelos Sbonias dann unfreiwillig zu den Fortuna-Fans auf Stehplatz Mitte. Der FC-Coach hatte protestierend seine Coaching-Zone verlassen. Der Schiedsrichter war not amused. Rot. „Wenn wir so verteidigen und gegen den Ball nicht griffig genug sind und dann auch noch in der eigenen Box viele Bälle hergeben, dann wird es in dieser Liga schwierig ein Spiel zu gewinnen. Ich bin nicht zufrieden, wie wir uns heute hier angestellt haben. Fortuna ist für mich momentan die beste Mannschaft in der Liga aufgrund der Harmonie des Kaders und die Art und Weise wie sie Fußball spielen ist brutal erwachsen. Sie bestrafen extrem schnell, wenn der Gegner was anbietet“, sagte Evangelos Sbonias nach dem Schlusspfiff. 

Nur fünf Minuten nach dem Wechsel setzte sich Enzo Wirtz gegen Emin Kujovic durch, obwohl er noch am Trikot gehalten wurde. Er steckte auf Strafraumhöhe durch auf Al Ghaddioui, der lupfte den Ball in Richtung Tor und FC-Verteidiger Yannick Mausehund beförderte die Kugel endgültig über die Linie zum 2:0. Nur drei Minuten danach traf Garcia El Mala an der Torauslinie am Fuß. Dem fälligen Elfmeter durch Kujovic wehrte Lennart Winkler mit einem Hechtsprung in die lange Ecke ab. Mit Wirtz wurde es dann richtig was: Der Mittelstürmer schnappte sich den Ball im Zweikampf mit Kujovic, er zog aus 16 Metern flach ab und die Kugel zappelte zum 3:0 im Netz (60.). Weiter ging es beinahe im Minutentakt. Luca Dürholtz spielte einen öffnenden Pass auf Adamyan, der ließ Winkler freistehend keine Abwehrchance – 3:1 (65.). 

Sieben Minuten vor dem Ende dezimierte sich der FC dann auch auf dem Spielfeld. Abseits des Balls trat der eingewechselte Fayssal Harchaoui mit geringer Intensität dem vor ihm laufenden Enzo Wirtz mit dem Fuß in die Beine. Der Schiedsrichter wertete dies als Tätlichkeit. Platzverweis. In der dritten Minute der Nachspielzeit verkürzte Malek El Mala noch auf 3:2. 

„Hintenraus wurde es nochmal eng, ansonsten haben wir das Spiel dominiert. Und ich denke, auch insgesamt verdient gewonnen. Wir laufen zweimal unglücklich in einen Konter, verlieren vorne den Ball und es ist meine Aufgabe als Sechser hinten auch mal brenzlige Situationen zu meistern. Ich bin froh, dass ich der Mannschaft in den Szenen helfen konnte und dass es mit ein bisschen Risiko aber ohne Foul funktioniert hat,“ sagte Ex-FC-Spieler Georg Strauch, der in der 45. Minute gegen Sargis Adamyan und in der 76. Minute gegen Malek El Mala stabil wie eine Eiche die Gegner in letzter Sekunde blockte. 

Fortuna: Winkler, Afamefuna, Fischer, Al-Azzawe, Statovci (73. Brechmann), Strauch, Geerkens (57. Stanilewicz), Thier (68. Michelbrink), Garcia (68. Hekmat), Wirtz, Al Ghaddioui (68. Majetic).

Tore: 1:0 Statovci (8.), 2:0 Al Ghaddioui (50.), 3:0 Wirtz (60.), 3:1 Adamyan (65.), 3:2 El Mala (90.+3).

Zuschauer: 3.144.

Bes. Vorkommisse: Winkler hält Foulelfmeter von Kujovic (53.). Rote Karte: Trainer Sbonias (36./FC), Harchaoui (86./FC).

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