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Vor dem ersten Heimspiel - Ausblick mit Geschäftsführer Michael W. Schwetje Teil 1

Fotograf: Martin Scherag Fotografie

Am Freitag steht das erste Heimspiel der Fortuna auf dem Spielplan. Zuvor blickt Michael W. Schwetje, Geschäftsführer der Fortuna Köln Spiel­betriebs­gesell­schaft mbH, auf die kommende Saison. Im ersten Teil skizziert er die aktuelle Stürmersuche und die Transferaktivitäten der Fortuna.

Wie überrascht sind Sie vom Auftaktsieg in Magdeburg?

Wir alle sind natürlich positiv überrascht über die drei Punkte und die tolle Leistung der Mannschaft. Ich glaube zwar, dass Magdeburg sportlich durchaus mit uns auf Augenhöhe anzusiedeln ist, trotzdem ist es aber nochmal etwas anderes, vor 18.000 Zuschauern zu spielen.

Was trauen Sie der Mannschaft nach diesem Auftritt zu?

Generell finde ich es gut, dass das Trainerteam und die Spieler das Ziel haben, sich punktetechnisch zu verbessern und eine fünf vorne stehen soll. Es ist immer positiv, wenn man sich ambitionierte Ziele setzt. Ich persönlich wäre absolut zufrieden, wenn wir unser Saisonziel – den Klassenerhalt – erreichen. Dafür sollten wir so früh wie möglich 45 Punkte holen, weil die mit hoher Wahrscheinlichkeit für den Klassenerhalt reichen. Wenn es 50 Punkte oder mehr werden, umso besser.

Nach den Abgängen von Julius Biada und Marco Königs war immer klar kommuniziert, dass ein Stürmer kommen soll. Wie gestaltet sich die Suche?

Es ist eine schwierige Suche. Wir wollen einen Spieler, der die nötige Qualität mitbringt. Wenn uns der Spieler sportlich nicht weiterbringt, macht es keinen Sinn. Gerade bei Stürmern sind das wiederum Spieler in einer gewissen Preiskategorie. Bisher war es leider nie so, dass die Spieler in unseren Gehaltsrahmen gepasst hätten bzw. es gab andere Vereine, die bereit waren, noch höhere Gehälter zu zahlen.

Also ist es in erster Linie eine Frage des Geldes?

Ein Stück weit schon. Es ist aber wichtig, sich in einer klaren Gehaltsstruktur innerhalb der Mannschaft zu bewegen. Die wollen wir nicht aufbrechen, unabhängig davon, ob man sich einen einzelnen Spieler wirtschaftlich leisten kann oder nicht. Der Schaden für das Gesamtgefüge wäre meines Erachtens zu groß. Darum haben wir eine klare Obergrenze. Wenn diese trotz aller sportlichen Qualität überschritten wird, verzichten wir im Zweifelsfall lieber. Neben den finanziellen Aspekten suchen wir einen Stürmer, der für uns den Unterschied ausmachen kann. Ich bin fest davon überzeugt, dass sich da in den nächsten Wochen noch einiges auf dem Transfermarkt tun wird. Wenn es am Ende aber niemanden gibt, der diese Anforderungen erfüllt, dann ist das so. Dann wird man im Wintertransferfenster wieder neu schauen.

Mit Maik Kegel hat man bereits einen Spieler mit hoher sportlicher Qualität verpflichtet, aber für das Mittelfeld. Hat der Transfer die Stürmersuche beeinflusst?

Nein. Wir hatten uns ursprünglich vorgenommen, einen Ersatz für Julius zu verpflichten. Nachdem Marco zu den Würzburger Kickers gewechselt ist, haben wir zusätzlich noch einen Zentralstürmer gesucht. Mit Marc Brasnic glauben wir hier eine gute Lösung gefunden zu haben. Die Verpflichtung von Maik Kegel war nur möglich, weil wir eine Ablöse von Würzburg erhalten haben. Ansonsten hätte Maik nicht mehr ins Budget gepasst und wir hätten den Transfer nicht durchführen können. Insofern hatten wir eigentlich nicht vor, auf dieser Position jemanden zu verpflichten. Als durch den Transfer aber die finanzielle Möglichkeit gegeben und gleichzeitig ein Qualitätsspieler wie Maik Kegel auf dem Markt war, haben wir zugeschlagen.

Hat sich der Etat der Fortuna in dieser Saison verändert?

Unsere ursprüngliche Planung war, den Personalaufwand in einem einstelligen Prozentsatz zu erhöhen. Durch den Verkauf von Marco und die Verpflichtung von Maik haben wir unser Budget noch einmal etwas nach oben nachgebessert.

Teil 2 über die wirtschaftliche Entwicklung der Fortuna und die mittelfristige Perspektive folgt am Donnerstag.

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