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Volle Pulle gegen Lotte: Fortuna will Heimnimbus wahren

Zum Abschluss der Hinserie will die Fortuna nach zwei Remis in Folge zurück in die Erfolgsspur: Am Samstag (14 Uhr) sind die Sportfreunde Lotte im Kölner Südstadion zu Gast, die sich zuletzt deutlich im Aufwind befanden. Bei einem Heimsieg und einem gleichzeitigen Remis der U23 des FC Schalke gegen die U23 des FC wäre für den Tabellenzweiten der Regionalliga West sogar die Herbstmeisterschaft möglich.

„Unser Anspruch ist es nicht nur zu punkten, sondern zu gewinnen“, sagt Trainer Matthias Mink, der den Heimnimbus der Fortuna auch gegen Lotte wahren will. Und bestenfalls wollen die Kölner auch nach dem folgenden Heimspiel gegen den Wuppertaler SV ungeschlagen bleiben. Gegen die Sportfreunde kann Mink wahrscheinlich aus dem Vollen schöpfen: „Momentan kommen immer mal wieder Erkältungen von heute auf morgen hinzu. Deswegen müssen wir abwarten, welche Spieler uns am Samstag wirklich zur Verfügung stehen. Grundsätzlich ziehen alle Spieler mit und haben Bock. Es ist nicht selbstverständlich, dass du im November so eine gute Personalsituation hast. Das ist aber auch ein Verdienst der Arbeit der Mannschaft und bedingt die positive Entwicklung“, sagt Mink. 

Es gibt ein ungeschriebenes Gesetz im Fußball, das zweite Jahr ist für einen Aufsteiger schwieriger als die Spielzeit zuvor. Nun spielen die Sportfreunde wahrlich keine schlechte Saison, an die herausragenden Leistungen in 2024/25 konnten sie bislang aber noch nicht anknüpfen. Mit 52 Punkten und Platz drei sorgte der Neuling für ordentlich Furore in der Regionalliga West. Zudem wurde der Einzug in den DFB-Pokal gesichert, hier unterlag die Elf von Trainer Fabian Lübbers zu Hause gegen den SC Freiburg mit 0:2. 

Derzeit rangiert die Elf vom Lotter Kreuz auf Platz neun, gesichertes Mittelfeld. Dies lässt sich mit der unbefriedigenden Heimbilanz von 1,13 Punkten erklären, ein negativer Wert, die Ausbeute auswärts kompensiert dies indes einigermaßen, denn 1,75 Punkte in der Fremde im Schnitt sind mehr als zufriedenstellend. Seit vier Partien ist Lotte nun ungeschlagen. Auch weil ein Oldtimer zuletzt wieder mit Köpfchen spielte. Angreifer Marc Heider erzielte in der Vorsaison in seiner Rolle als spielender Co-Trainer insgesamt 16 Treffer für die Sportfreunde. Der US-Boy wird im Mai 2026 40 Jahre alt. Aber, er weiß immer noch, wo die Kiste steht. In Düsseldorf (3:2) und gegen den Bonner SC (1:0) glückte ihm an den letzten beiden Spieltagen jeweils der entscheidende Treffer. 

Dennoch steht und fällt die Gefährlichkeit des Angriffs mit einem Ex-Kölner. Leon Demaj kommt bereits auf zehn Tore und drei Assist. Ein Wiedersehen gibt es auch mit Franko Uzelac. Unter Thomas Stratos und Alexander Ende war der Innenverteidiger Kapitän der Fortuna. Danach war er in den vergangenen beiden Jahren Teil der jeweiligen Meistermannschaft in der Regionalliga West, erst bei Alemannia Aachen, dann beim MSV Duisburg. Verzichten muss Lübbers in Köln auf die gelbgesperrten Abwehrspieler Fabian Rüth und Jonas Kehl. 

„Offensiv hat Lotte eine gute bis sehr gute Regionalliga-Qualität. Wir kennen alle Leon Demaj, der bereits eine hohe Anzahl an Toren erzielt hat. Auch Marc Heider ist jedem ein Begriff. Er hat immer noch seine Qualitäten, vor allem in der Box. Und dann haben sie mit Samuel Addai und Diamant Berisha noch zwei sehr schnelle Außenbahnspieler, die auch zu beachten sind, was die Torgefährlichkeit angeht. Deswegen haben wir uns überwiegend damit beschäftigt, wie wir diese Offensivqualität in den Griff bekommen“, sagt Matthias Mink. 

Insgesamt 20 Spieler haben inklusive Fortunas Neuzugang Nico Thier den Verein verlassen. Neu hinzugekommen sind neben Uzelac unter anderem Mittelstürmer Moussa Doumbouya (RW Essen), Rechtsverteidiger Jonas Kehl (SpVgg Bayreuth), Mittelfeldspieler Dino Bajric, Mittelfeldspieler Luca Horn, Linksverteidiger Jonathan Riemer alle SV Rödinghausen), Flügelstürmer Diamant Berisha (RW Oberhausen), Defensivspieler Fabian Rüth (BSG Chemie Leipzig), Abwehrspieler Luca Kerkemeyer (SC Wiedenbrück) sowie Mittelfeldspieler Ben Klefisch und Offensivspieler Nazzareno Ciccarelli (beide KFC Uerdingen). 

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