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Stürmische Fortuna erntet ein 4:0 und pflückt sich die Herbstmeisterschaft

Herbstzeit ist Erntezeit: Und die Fortuna pflückt sich gerade im Südstadion in dieser Saison einen Punkt nach dem anderen. Allerdings flogen die Kölner am Samstag im Südstadion über die SF Lotte nicht wie ein sanfter, erfrischender Herbstwind, sondern eher wie ein stürmischer Wind mit Windstärke acht hinweg. Vor 2.311 Zuschauern siegte die Mannschaft von Trainer Matthias Mink hochverdient mit 4:0 und sicherte sich dank der 2:3-Niederlage von Schalke 04 II gegen die Zweite des FC nach Ende der Hinserie auch noch die Herbstmeisterschaft.

„Der Mannschaft muss man für die erste Halbzeit ein sehr großes Kompliment machen. Wir haben extrem gut gepresst. Der Gegner hat Fehler gemacht, teilweise aber auch weil wir diese provoziert haben. Wir haben schöne Tore erzielt. Nach 17 Spieltagen haben wir eine sehr gute Punkteausbeute, das war ein willkommener Abschluss der Hinserie und das ist auch ein Anlass morgen auf unserer Weihnachtsfeier ein bisschen zu feiern“, sagte Trainer Matthias Mink, der auch aufgrund der einen oder anderen Erkältung unter der Woche rotiert hatte. David Al-Azzawe, Rafael Garcia und Vleron Statovci nahmen auf der Bank Platz. Kevin Brechmann, Adrian Stanilewicz und Timo Bornemann begannen.

Die frühe Führung der Fortuna fiel nach einer Ecke von Lotte. Ein Kopfball von Luca Kerkemeyer am 16-Meterraum landete vor den Füßen von Nico Thier, der passte kurz zu Tom Geerkens. Thier lief in den freien Raum, er hatte dann urplötzlich viel Platz, er ging auf den Keeper zu und traf nach fünf Minuten gegen seinen Ex-Klub flach in die lange Ecke zum 1:0. Das war ein mustergültiger Konter nach einem Standard des Gegners.

Innerhalb von drei Minuten fiel dann schon die Vorentscheidung: Erneut gab es einen schön herausgespielten Treffer. Adrian Stanilewicz steckte links durch auf Nico Thier, der spielte im Strafraum Doppelpass mit Robin Afamefuna und Timo Bornemann spitzelt dessen Hereingabe flach in die lange Ecke zum 2:0 (27.). Kurz danach glänzte Timo Bornemann als Vorbereiter, wieder kam der Angriff über links, in der Mitte blockte Nico Thier Lottes Luca Kerkemeyer und der Weg war frei für Enzo Wirtz, der aus der Drehung in die entgegengesetzte Ecke das 3:0 erzielte (30.).

„Das war ein sehr gutes, intensives Spiel von uns. In der ersten Halbzeit waren wir sehr präsent, haben den Jungs aus Lotte kaum Luft zum Atmen gelassen und haben uns mit drei Toren belohnt. Dabei waren wir auch sehr effektiv in der Chancenverwertung“, sagte Timo Bornemann und fügte hinzu: „Bei mir ist ein kleiner Knoten geplatzt. Das tut gut. Ich habe nichts anders gemacht als in den Spielen zuvor, aber dieses Mal ist der Ball halt reingegangen.“ Das 2:0 war nämlich das fünfte Tor des Stürmers in dieser Saison, aber zum ersten Mal kein Joker-Tor. 

Auch im zweiten Abschnitt blieb Lottes Offensive ein laues Lüftchen. Fortuna beschränkte sich auf das Notwendigste. Nach einer Ecke von rechts durch Adrian Stanilewicz kam Enzo Wirtz dem Ball ein paar Schritte entgegen und er köpfte in die lange Ecke zum 4:0 (66.). Damit schraubte der Stürmer sein Tor-Konto auf eine zweistellige Zahl. Bester Angriff, beste Abwehr, die Fortuna ist winterfest. 

„Der Sieg der Fortuna ist mehr als verdient. Da gibt es keine zwei Meinungen. Ich war heute sehr, sehr enttäuscht von unserem Auftreten. Köln musste in der ersten Halbzeit wenig investieren, bei den Fehlern, die wir angeboten haben, sei es in der Pass- oder Zweikampfqualität. Das war heute einfach unfassbar schlecht. So kannst du gegen eine so starke Mannschaft ein Spiel nicht bestreiten. Selbst als Fortuna in der zweiten Halbzeit ein, zwei Gänge rausgenommen hat, hat es noch gereicht. Der Gegner war immer einen Schritt schneller“, sagte Gäste-Trainer Fabian Lübbers.

Winkler, Afamefuna, Fünger, Fischer, Brechmann, Stanilewicz (75. Michelbrink), Geerkens (75. Hekmat), Strauch, Thier (61. Al-Azzawe), Wirtz (80. Al Ghaddioui), Bornemann (61. Garcia). 

Tore: 1:0 Thier (5.), 2:0 Bornemann (27.), 3:0 Wirtz (30.), 4:0 Wirtz (66.).

Zuschauer: 2.311.

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