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Steven Ruprecht: „Ziel ist es, kein Endspiel am letzten Spieltag zu haben“

In den vergangenen zwölf Partien stand Steven Ruprecht lediglich 91 Minuten auf dem Platz. Der von Verletzungen geplagte Innenverteidiger spricht im Interview über seine persönliche Situation, die Entwicklung der Mannschaft und gibt einen Ausblick auf das Saisonfinale.

Herr Ruprecht, Sie sind erst zur laufenden Saison zu Fortuna Köln gekommen. Wieso haben Sie sich für den Verein entschieden und wie sind Sie in Köln angekommen?

Steven Ruprecht: Ich habe mittlerweile ja schon einige Jahre in der 3. Liga gespielt und natürlich auch den Weg von Fortuna Köln verfolgt. Fortuna ist in meinen Augen ein gestandener Drittligist. Nachdem ich das Gespräch mit Uwe Koschinat hatte und er mir signalisiert hat, dass er mich unbedingt haben wollen würde, habe ich mich relativ schnell für die Fortuna entschieden. Ich meine, die Stadt spricht für sich, ich wusste, was mich für Bedingungen hier erwarten. Es ist ein gewisser Reiz, bei Fortuna Köln zu spielen und aus diesen Bedingungen immer das Beste rauszuholen. Ich wurde sehr gut aufgenommen und letztendlich ist Fortuna Köln ein sehr familiärer Verein.

Sie haben sich in der Wintervorbereitung verletzt und bisher, zumindest mit Blick auf die Einsatzzeiten, eine durchwachsene Saison hinter sich. Wie fällt Ihr bisheriges Fazit aus?

Steven Ruprecht: Als ich grade zur Fortuna kam, lief es sehr sehr gut. Ich musste auf meine Chance warten, als ich sie jedoch bekommen habe, habe ich sie meiner Meinung nach gut genutzt. Nach dem Trainerwechsel lief es dann auch für mich nicht mehr so gut. Die ersten zwei Spiele verloren wir sehr hoch und die Krönung war dann natürlich der Beginn der Rückrunde, wo ich mich direkt am ersten Tag verletzt habe. Daher fällt das Fazit dieser Saison natürlich nicht so gut aus. Ich glaube, ich habe jetzt elf oder zwölf Einsätze. Das ist nicht der Anspruch, den ich an mich selber habe und ich hoffe, dass ich der Mannschaft in den letzten Spielen noch ein bisschen helfen kann.

Gegen den VfR Aalen musste die Mannschaft beim letzten Heimspiel am Ende unglücklich die Punkte teilen. Welche Schlüsse haben Sie aus dem Spiel mitgenommen?

Steven Ruprecht: Das sind immer Dinge, worüber ich ungerne spreche, da sie intern geklärt werden. Aber es müssen natürlich die Fehler, die wir gemacht haben, angesprochen werden. Grundsätzlich muss man sagen, dass es seit langem ein Spiel war, in das wir nicht so gut herein gefunden haben, wo wir aber dann 1:0 in Führung gehen. Da hätten wir noch mehr versuchen müssen, mit aller Macht die drei Punkte hierzubehalten. Man sieht aber auch an diesem Spiel wieder, wie eng diese Liga ist. Am Ende war es ein gewonnener Punkt, weil die Leistung nicht so gut war, wie in den Spielen davor. Aber wenn man schon einmal drei hat, hätte man sie einfach festhalten müssen. Das ist uns an dem Tag leider nicht gelungen.

Am heutigen Sonntag geht es mit dem F.C. Hansa Rostock gegen einen Ihrer Ex-Klubs. Wie würden Sie die Zeit bei Hansa zusammenfassen und gibt es noch Verbindungen zum Verein?

Steven Ruprecht: Rostock war sicherlich eine besondere Zeit, weil ich dort charakterlich sehr viel gelernt habe. In Rostock sind es immer andere Bedingungen. Die Fans sind extrem und es gibt drei Tageszeitungen, die immer über einen berichten. Deshalb hat es mich in meiner Persönlichkeit schon sehr vorangebracht. Nach eineinhalb nicht ganz so einfachen Jahren, war das letzte halbe Jahr schön und ich möchte die Zeit auch nicht missen. Mit Kapitän Oli Hüsing bin ich befreundet, deswegen bin ich mit ihm noch in Kontakt. Ansonsten habe ich nach Rostock nicht mehr viele Kontakte. Klar, die Leute, die um die Mannschaft rum arbeiten, das sind die Leute, auf die ich mich freue, wenn man sie sieht. Wie gesagt, ich hatte eine sehr besondere, eine sehr spezielle Zeit in Rostock und ich möchte die Zeit nicht missen. Aber jetzt bin ich froh, dass ich bei Fortuna Köln bin.

Was erwarten Sie für ein Spiel gegen Rostock?

Steven Ruprecht: Ich erwarte generell sieben Endspiele – auch gegen Hansa Rostock. Wir können sie Zuhause schlagen. Aber für Rostock geht es aus meiner Sicht in dieser Saison um nichts mehr. Die haben eine gute Mannschaft und sich vor der Saison auf die Fahne geschrieben, aufzusteigen. Dieses Ziel haben sie verfehlt und deshalb können die hier ohne Druck aufspielen, während wir weiter jeden Punkt brauchen. Ich hoffe, dass wir endlich wieder Zuhause drei Punkte einfahren können, aber es wird ein sehr enges Spiel, das uns viel abverlangen wird.

Mit Unterhaching, Meppen und Großaspach warten noch drei weitere Heimspiele auf die Fortuna. Was wird im Saisonendspurt entscheidend, damit es nicht bis zum letzten Spieltag spannend bleibt?

Steven Ruprecht: Entscheidend wird sein, dass man so schnell wie möglich auf 45 Punkte kommt. Das ist das Allerwichtigste, egal, gegen welchen Gegner. Unser Ziel ist es, kein Endspiel am letzten Spieltag Zuhause gegen Großaspach zu haben. Nicht, weil wir davor Angst haben oder weil wir Großaspach nicht Zuhause schlagen können. Sondern grundsätzlich einfach deshalb, weil es schöner ist, den letzten Spieltag einer Saison vor heimischem Publikum ohne Druck abschließen zu können. Wie gesagt, jedes der letzten Heimspiele wird uns alles abverlangen. Das sind Spiele auf Messers Schneide. Ich glaube, dass bisher keine Saison so war, wie dieses Jahr, wo es so extrem ist, dass jeder jeden schlagen kann. Mannschaften von unten fangen auf einmal an zu gewinnen und man kann sich nicht richtig absetzen. Deshalb wird es in jedem Spiel darum gehen, so viele Punkte wie möglich zu sammeln, um am letzten Spieltag gegen Großaspach kein Endspiel zu haben. 

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