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Mink vor Gütersloh: „Da kommt ein Kaliber auf uns zu“

Mit Rückenwind reist die Fortuna nach Ostwestfalen. Zwei Siege, 10:2-Tore in der vergangenen Woche im Pokal und in der Meisterschaft, das Team von Trainer Matthias Mink hat Selbstvertrauen getankt. Wenngleich die kommende Aufgabe denkbar schwer ist. Beim Vizemeister und derzeitigen Tabellenzweiten der Regionalliga West tritt die Mannschaft von Trainer Matthias Mink an. Um am Samstag (14 Uhr) im Heidewaldstadion nicht zweiter Sieger zu sein, wird eine ebenso starke Vorstellung wie zuletzt vonnöten sein.

In den ersten fünf Spielen, inklusive Pokal, erwies sich die Fortuna als torgefährlich, verteilt auf breite Schultern, denn mit Enzo Wirtz, Su Najar, Adrian Stanilewicz, Vleron Statovci, Max Fischer, Younes Derbali, Tom Geerkens, Timo Bornemann und Nico Thier trafen gleich neun verschiedene Spieler. „Wir wollten die Kaderbreite in dieser Transferperiode verbessern. Wie die Mannschaft momentan funktioniert und sich entwickelt, damit sind wir sehr zufrieden. Ich will aber auch betonen, dass wir an weiteren Verpflichtungen arbeiten, da wird noch etwas passieren. Ich hoffe, dass wir das zeitnah erledigen können“, sagt Trainer Matthias Mink, der in Gütersloh auch auf den gesperrten Enzo Wirtz verzichten muss. 

In den letzten beiden Spielen sehr auffällig war Nico Thier, der insgesamt dreimal traf: „Nico ist ein Spieler mit viel Tiefgang und Geschwindigkeit. Er hat einen ordentlichen Abschluss, das hat er jetzt unter Beweis gestellt, deswegen haben wir ihn auch verpflichtet. Er ist flexibel auf den Offensivpositionen einsetzbar. Das macht ihn für uns momentan wertvoll und attraktiv“, sagt Matthias Mink. 

38 von 45 Punkten sammelte der FC Gütersloh in der Rückrunde der vergangenen Saison. Fünf Punkte lag die Elf von Trainer Julian Hesse in der zweiten Saisonhälfte vor dem MSV Duisburg. Herausragend. Der sportliche Leiter stapelt dennoch nach der Vizemeisterschaft tief. „Die Rückrunde lief für uns optimal, das war auch kein Zufall. Dennoch beginnen wir jetzt wieder bei null und sind nach gerade einmal zwei Jahren in der Regionalliga weit davon entfernt, ein Favorit auf die Meisterschaft zu sein", sagt Rob Reekers, der einen einstelligen Tabellenplatz anpeilt. Nach vier Spieltagen ist der FCG bereits wieder zurück auf Rang zwei. 

Auch bei Gütersloh gab es einige wichtige Abgänge. Kapitän Julian Schauerte (37) hat seine Karriere beendet und ist nun Scout bei Fortuna Düsseldorf. Lars Beuckmann (35/Karriere beendet), Kevin Freiberger (36/Rot Weiss Ahlen) und Allan Firmino Dantas (28/SV Rödinghausen) waren ebenfalls Stammspieler in den letzten Jahren. Am schwersten wiegt der Wechsel von Phil Beckhoff zu Jahn Regensburg in die 3. Liga. Der 25-Jährige erzielte er in der vergangenen Saison in 33 Spielen nicht nur 15 Tore, sondern legte elf weitere Treffer für sein Team auf. Zumindest bleibt Gütersloh der Torschützenkönig des letzten Jahres erhalten. Patrick Twardzik traf 21 Mal. Und auch der philippinische Nationalspieler Sandro Reyes (22) hat verlängert. Die neu verpflichteten Angreifer Julius Langfeld (30/SC Paderborn 07 U21) und Mittelfeldspieler Jan-Lukas Liehr (27/SC Wiedenbrück) waren Leistungsträger bei Ligakonkurrenten.

Zwar dämpften die Verantwortlichen die Erwartungen, dennoch ging es spektakulär los. Einem 2:0-Sieg bei den hoch gehandelten Oberhausenern, Doppelpack Luis Frieling, folgte ein furioses 6:3 zu Hause gegen den 1. FC Bocholt. Dabei glückte dem dreifachen Torschützen Twardzik ein Treffer von der Mittellinie zum zwischenzeitlichen 4:1. Die erste Niederlage der neuen Saison gab es dann im Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf II (1:3). Dabei verzweifelten die Ostwestfalen an ihrer eigenen Chancenverwertung. Vor der größten Kulisse seit 27 Jahren gab es dann eine 0:5-Niederlage in der ersten Runde des DFB-Pokals gegen den 1. FC Union Berlin. Dank einer Sondergenehmigung der Stadt für die Erhöhung der Kapazität sahen 9.236 Fans das 0:5 gegen die Eisernen. 

Schlecht gespielt, aber gewonnen lautete das Fazit nach dem 3:2-Erfolg beim Bonner SC am Dienstagabend, der die Gäste auf Platz zwei hievte. Nach zweimaligem Rückstand sorgten Frieling, Twardzik und Liehr für den Arbeitssieg. Neben Frieling (drei Tore, ein Assist) und Twardzik (vier Tore, zwei Assist) ist offensiv auch Langfeld (zwei Tore, drei Assist) am Samstag zu beachten. „Gütersloh hat insgesamt eine gute Mischung. Ich habe sie live in Bonn gesehen, da waren sie unglaublich effektiv. Von deren Wucht und Körperlichkeit sowie von den Standardsituationen war ich sehr beeindruckt. Da kommt ein Kaliber auf uns zu. Das haben wir aber auch letztes Jahr schon zu spüren bekommen“, sagt Matthias Mink. 

 

 

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