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Fortuna will auch gegen Velbert dominant auftreten

Es geht Schlag auf Schlag: Nach dem Heimspiel am vergangenen Dienstag gegen den 1. FC Bocholt öffnet das Südstadion am Samstag erneut seine Tore. Zu Gast ist um 14 Uhr die SSVg Velbert. Der Aufsteiger und Tabellenletzte der Regionalliga West sollte indes keinesfalls unterschätzt werden.

„Düsseldorf hat sich gegen diesen Gegner auch sehr schwergetan. Jede Mannschaft muss erstmal gespielt werden. Ich habe sie am Mittwochabend nochmal live gesehen gegen Bonn. Die Tatsache, dass wir gegen Bocholt über weite Strecken dominant aufgetreten sind, macht uns Mut. Ich denke, dass wir aufgrund der Anzahl der Torchancen auch gegen Velbert wieder häufiger treffen können und vielleicht auch werden, das muss unser Anspruch sein“, sagt Trainer Matthias Mink, der neben den verletzten Spielern auch auf den gesperrten Adrian Stanilewicz verzichten muss.

„Wir können derzeit immer eine gewisse Flexibilität und Variabilität in die Aufstellung mit einfließen lassen und wir können nachlegen. Das macht uns momentan stark. Im Hinblick auf die erste Gelbe Karte war der Platzverweis ärgerlich, aber in der zweiten Situation muss er sich ein bisschen cleverer verhalten. Es ist ein Stockfehler, der dazu führt, dass er den Stempel auf den Fuß von Stipe Batarilo setzt. Das war unnötig, vor allem in der Phase in der wir kurzzeitig in Überzahl waren“, sagt Matthias Mink zur Ampelkarte beim 1:1 gegen den 1. FC Bocholt.

Ein Spieler, der lange gefehlt hat, feierte am Mittwochabend beim 4:5 der U23 gegen eine U19-Auswahl des FVM ein 45-minütiges Comeback: Salim Hadouchi. „Super, dass er wieder da ist. Natürlich fehlt ihm noch die Wettkampfpraxis, aber das ist logisch. Wir sind froh, dass er den Kreuzbandriss bislang sehr gut überstanden hat. Körperlich ist er schon auf einem guten Niveau. Wichtig war mir, dass er bei der U23 am Mittwoch seine ersten Einsatzminuten hatte und er auch vom Kopf her das Bewusstsein entwickelt, dass er wieder fit ist“, sagt Matthias Mink.

Nach dem direkten Wiederaufstieg bestreitet die SSVg Velbert erneut das Abenteuer Regionalliga. Große finanzielle Sprünge sind nicht möglich. Zumindest die Infrastruktur ist wettbewerbsfähig. Die moderne IMS-Arena samt Trainingsbedingungen entspricht den Anforderungen. Sportlich setzt Velbert notgedrungen auf junge, hungrige und entwicklungsfähige Spieler. „Unsere Maxime ist, dass wir nur das ausgeben, was wir auch einnehmen“, sagt der sportliche Leiter Michael Kirschner. Und so findet sich unter den zwölf Neuzugängen mit Beyhan Ametov (Wuppertaler SV) auch nur ein Spieler aus der Regionalliga. Der Rest wurde vornehmlich aus der Oberliga und Landesliga Niederrhein verpflichtet. Hier in der Region bekannt sind Arlind Mimini (Eintracht Hohkeppel) und Haruto Idoguchi (Siegburger SV).

Schmerzhaft war der Abgang von Torjäger Andri Buzolli zur U 23 des FC Schalke 04. Mit 17 Toren und 21 Vorlagen machte Buzolli oft den Unterschied aus. Junge Talente wie Jonah Lepper (22/FC Büderich), Marvin Brüggehoff (22) und Baran Seker (20), beide Leistungsträger beim Stadtkonkurrenten TVD Velbert, sollen die Zukunft prägen. Nicht nur für sie wird die Oberliga eine Herausforderung sein, sondern für das gesamte Team. Trainer Ismail Jaouri sagt: „Wir werden weiterhin unter Amateurbedingungen trainieren. Viele Spieler arbeiten nebenbei.“

Die bekanntesten Spieler sind Keeper Marcel Lenz (34) und Felix Herzenbruch (33). Der Verteidiger sorgte beim 0:3 im bergischen Derby gegen den Wuppertaler SV für eine kuriose Szene. In der 41. Minute führte Max Machtemes einen Freistoß aus, und spielte locker den Ball nahe dem Mittelkreis zu Herzenbruch rüber. Der Verteidiger wurde angelaufen, hob den Arm und nahm daraufhin den Ball in die Hand, weil er dies nicht als Ausführung empfunden hatte. Aufgrund dessen, dass der Schiedsrichter ihn als letzten Velberter Spieler vor dem eigenen Gehäuse bewertete, gab es einen Platzverweis laut Regelwerk.

Nach dem achten Spieltag ist Velbert Letzter, hat aber immerhin schon vier Mal Remis gespielt, auswärts erst einmal verloren bei einem Torverhältnis von 5:6. Beim Punktgewinn in Oberhausen (0:0) glänzte Torhüter Lenz mit zahlreichen Paraden. Beim 2:2 bei der U21 des VfL Bochum sorgte ein kurioses Eigentor von U21-Keeper Hugo Rölleke für das Unentschieden nach einem 0:2-Rückstand. Und beim 2:2 in Lotte am ersten Spieltag drückte Arlind Mimini in der sechsten Minute der Nachspielzeit die Kugel aus kurzer Distanz zum erlösenden Ausgleichstreffer über die Linie und sorgte für einen Achtungserfolg. Zuletzt trennte sich die SSVg. Im Aufsteigerduell mit 0:0 vom Bonner SC. Dennoch hapert es vor allem in der Offensive. Nur sechs eigene Treffer konnte Velbert bislang verbuchen. 

 

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