Fortuna siegt 5:0: Hattrick, Doppelpack und Maiswaffeln
„Wir haben heute ein richtig gutes Heimspiel gezeigt. Die Ampelkarte des Torwarts von Velbert hat uns in die Karten gespielt. Trotzdem haben wir uns viele Chancen herausgespielt und Tore gemacht. Insgesamt war der Tag gelungen“, sagte Hamadi Al Ghaddioui, der zwischen der 31. Minute und der dritten Minute der Nachspielzeit der ersten Hälfte einen lupenreinen Hattrick erzielte. „Das waren klassische Mittelstürmertore. Mit Robin Afamefuna habe ich es lange probiert, dass er mir mal einen auflegt, jetzt hat es endlich geklappt“, freute sich der erfahrene Angreifer, der dieses Mal aber auch dank Mitspieler Nico Thier auf ein „Wundermittel“ zurückgreifen konnte: „Nico kam vor dem Spiel auf mich zu mit Maiswaffeln. Er sagte, damit kannst du immer weiter rennen. Bei mir ging es dann mehr ums Toreschießen“, sagte er lachend.
Aber der Reihe nach, denn bereits nach 13 Minuten eröffnete Rafael Garcia den Torreigen nach Zuspiel von Jonas Michelbrink mit einem perfekt gezirkelten Schuss aus 16 Metern in die lange Ecke – 1:0 (14.). Zehn Minuten später gab es im Velberter Strafraum eine Rangelei zwischen Enzo Wirtz und Keeper Marcel Lenz. Beide sahen Gelb, was der Velberter mit Applaus quittierte. Und prompt zückte der Schiedsrichter Gelb-Rot.
Es folgten die Minuten des Hamadi Al Ghaddioui. Eine Flanke von Afamefuna nahm er mit rechts an und zog aus acht Metern sofort mit links ab – 2:0 (31.). Eine Hereingabe von David Al-Azzawe köpfte er aus kurzer Distanz ins Netz (33.). Und nach einer Ecke von Garcia köpfte Enzo Wirtz an die Latte, den herabtropfenden Ball stocherte er am langen Pfosten über die Linie – 4:0 (45.+3).
„Es war wichtig, dass wir in der ersten Halbzeit schon eine gewisse Effektivität entwickelt haben. Dass war ein wesentlicher Aspekt neben dem Platzverweis für den gegnerischen Torwart. In der zweiten Hälfte hätte ich mir noch mehr Spielkontrolle gewünscht und mehr Qualität in der Box, das war dann nicht mehr so der Fall. Letztlich steht ein 5:0, es gibt nichts zu mäkeln. Deswegen gibt es ein großes Lob an die Mannschaft. Das war eine runde Geschichte, morgen gibt es einen Tag frei und dann bereiten wir uns auf das Pokalspiel am Dienstag vor“, sagte Trainer Matthias Mink, der zwei Änderungen in der Startelf vorgenommen hatte. Für den gesperrten Adrian Stanilewicz feierte Jonas Michelbrink sein Debüt. Georg Strauch ersetzte Kevin Brechmann auf der rechten Abwehrseite.
Der Spielfilm der zweiten Hälfte ist schnell erzählt: Nach einer Stunde lief Garcia bei einer Hereingabe von Jonas Michelbrink am langen Pfosten goldrichtig ein – 5:0. Und in der Nachspielzeit schoss Garcia fulminant an die Latte, kurz danach wurde ein Kopfballtor von Timo Bornemann wegen Abseits aberkannt. Dann war die Messe gelesen. „Die Kölner Mannschaft war eine Klasse besser. Mit zehn Mann gegen die Fortuna, da muss man die Kirche im Dorf lassen. Ein Aufsteiger gegen einen Aufstiegskandidaten, dann wird es schwer. Der Gegner hat hohe Qualität vorne. Am Ende des Tages war die Gelb-Rote Karte ein Nackenschlag“, sagte Velberts Coach Ismail Jaouri.
Fortuna: Winkler, Afamefuna, Fischer (46. Majetic), Al-Azzawe, Strauch, Geerkens (70. Brechmann), Michelbrink, Garcia, Thier (46. Derbali), Wirtz (58. Bornemann), Al Ghaddioui (58. Hekmat).
Tore: 1:0 Garcia (14.), 2:0 Al Ghaddioui (31.), 3:0 Al Ghaddioui (33.), 4:0 Al Ghaddioui (45.+3), 5:0 Garcia (60.).
Zuschauer: 2.290.
Bes. Vork.: Gelb-Rote Karte Lenz (Velbert/24.)