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Fortuna ist im Fluss und will die Torflaute in Rödinghausen beenden

Das Häcker Wiehenstadion war in den letzten Jahren kein gutes Pflaster für die Fortuna. 90-minütig grüßte das Murmeltier. Dreimal siegte der SV Rödinghausen zuletzt mit 1:0. Am Samstag (14 Uhr) will es der Tabellenzweite der Regionalliga West bei der weitesten Auswärtsfahrt der Saison besser machen als zuletzt.

„Wir sollten uns weniger mit der Vergangenheit, als mehr mit der Gegenwart beschäftigen. Momentan sind wir gut im Fluss. In den Ligaspielen haben wir gezeigt, dass wir derzeit vieles richtig machen, das wollen wir am Samstag auch wieder tun“, sagt Trainer Matthias Mink. 

Mit einem jungen Trainergespann ist der SV Rödinghausen in die Saison gestartet. Nach neun Jahren als Coach im Nachwuchsfußball übernahm der in Krefeld geborene Deutsch-Portugiese Dennis da Silva Félix (34) zu Beginn dieser Saison erstmals ein Team im Männerfußball. Ihm zur Seite steht der 30 Jahre alte Marco Beier, zuletzt 1. FC Düren. Beide hatten einen großen Umbruch zu moderieren, bei 13 Abgängen und 16 Zugängen. Da Silva Félix, der mit der U 17 des VfL Wolfsburg unter anderem 2023 deutscher Vizemeister wurde, bevorzugt eine offensive Spielweise mit möglichst viel Dominanz. „Da kommen meine portugiesischen Wurzeln durch“, sagt er selbst dazu. 

Obwohl der SV Rödinghausen zuletzt mit Rang fünf eine der besten Platzierungen in der Vereinsgeschichte erreichte, will es in der Saison noch nicht so recht funktionieren mit dem sportlichen Erfolg. Acht Punkte aus neun Spielen und Rang 13 ist unter den Erwartungen. „Ganz klar: Das ist zu wenig. Zwei bis vier Zähler mehr wären möglich gewesen. Allerdings geraten wir deswegen nicht in Panik. Wir haben 16 Neuzugänge, darunter viele junge Spieler und ein neues Trainerteam. Uns war bewusst, dass das ein wenig Zeit benötigen wird“, sagt Sportdirektor Alexander Müller. 

Zuletzt gab es beim Aufsteiger Bonner SC eine 0:1-Niederlage. Die erste Enttäuschung gab es am ersten Spieltag mit einem 0:3 bei Aufsteiger Sportfreunde Siegen. Zwischen den beiden Heimniederlagen gegen SF Lotte (1:2), hier verschoss der SVR einen Elfmeter, und VfL Bochum II (0:2) gab es einen 5:0-Kantersieg in Wuppertal. Nach dem 1:1 bei Borussia Mönchengladbach II kassierte Rödinghausen dann gegen Oberhausen den 1:1-Ausgleich in der fünften Minute der Nachspielzeit. Die Ergebnisse blieben wechselhaft. Einem 0:2 in Gütersloh folgte ein 3:0 gegen Fortuna Düsseldorf II. Hierbei erzielte der vom SC Verl verpflichtete Stürmer Eduard Probst seine Saisontreffer drei bis fünf.  

Vor der Saison haben die Ostwestfalen den Kader verjüngt. Neben den gestandenen Angreifern Cottrell Ezekwem (26/Rot-Weiß Oberhausen), Benyas-Solomon Junge-Abiol (25/FC Würzburger Kickers) und Niklas Szeleschus (28/SC Wiedenbrück), Innenverteidiger Viktor Miftaraj (24/1. FC Düren) sowie den Mittelfeldspielern Julian Schwermann (25/Alemannia Aachen) und Allan Firmino Dantas (28/FC Gütersloh) wurden auch junge Talente wie Marius Bauer (22/1. FC Kaiserslautern II), Lennox Afolabi (18/Arminia Bielefeld U 19) und Leonard Köhler (18/VfL Wolfsburg U 19) aus Nachwuchsabteilungen von Profiklubs verpflichtet. Kurz vor dem Ende der Wechselfrist wurde Aygün Yildirim geholt. Der 30-Jährige, der damals im Trikot des SC Verl in der Regionalliga West 21 Treffer und zwölf Vorlagen in 36 Partien beisteuerte, soll für mehr Torgefahr sorgen.

„Rödinghausen hat eine Mannschaft mit einer hohen individuellen Klasse. Sie hatten im Sommer auch einen großen Umbruch im Kader zu bewältigen, sie haben viele gute Spieler neu dazugewonnen. Aktuell bekommen sie ihre Leistung nur punktuell, nicht dauerhaft auf den Platz. Trotzdem steht uns Qualität gegenüber“, sagt Matthias Mink.

Für alle, die die Reise nicht antreten können, hat das Vereinsheim geöffnet. Das Spiel wird dort übertragen, für Speisen und Getränke ist gesorgt. 

 

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