Fortuna erwartet am Sonntag defensivstarke Paderborner
Als Tabellenzweiter hat die Fortuna erst ein Spiel verloren (2:3) bei Borussia Mönchengladbach U23. Was aber auch auffällt ist, dass die Südstädter nach einem Rückstand jederzeit in der Lage sind zurückzukommen. Jüngst beim 3:1 in Wiedenbrück nach einem 0:1. Auch gegen Fortuna Düsseldorf U23 (3:2) sowie gegen den FC Bocholt (1:1) und gegen Borussia Dortmund U23 (2:2). Sogar gegen die Fohlen hätte es nach einem 0:2 beinahe noch funktioniert. Insgesamt wurden durch die Comebacks acht Punkte gesichert. „Das spricht dafür, wie sehr sie an sich glaubt. Auch wie gut sie körperlich unterwegs ist, das sind zwei wichtige Aspekte. Und vor allem, dass sie Spiele gewinnen will. Auch wenn es dann nicht immer noch zum Sieg gereicht hat, weiß die Mannschaft, dass sie die Qualität hat, hintenraus noch Tore zu machen“, sagt Trainer Matthias Mink.
Die U21 des SC Paderborn erwischte einen starken Start in die Saison mit sieben Punkten aus den ersten drei Spielen. Und das gegen drei weitere Zweitvertretungen. Borussia Dortmund (3:0) und der 1. FC Köln (5:0) wurden in der Home Deluxe Arena eindrucksvoll besiegt. Auf Schalke wurde ein Remis erzielt (1:1).
Aus den nächsten elf Partien holte die Elf von Trainer Thomas Bertels indes nur noch zehn Zähler. Lediglich gegen den Wuppertaler SV (6:1) und in Düsseldorf (2:0) konnte dreifach gepunktet werden. Das jüngste 1:3 zu Hause gegen den Bonner SC war ein herber Rückschlag. Als Elfter sind die Ostwestfalen derzeit lediglich drei Punkte von den möglichen Abstiegsplätzen entfernt. Dennoch haben sie ein erstaunlich gutes Torverhältnis mit 23:17. Nur 17 Gegentore an 14 Spieltagen, da steht Paderborn sogar auf einer Stufe mit den Top-Teams Sportfreunde Siegen und RW Oberhausen. Selbst Primus Schalke hat mit 16 nur einen Treffer weniger kassiert.
„Das ist eine Qualität. Sie verteidigen als Mannschaft kompakt. Das heißt nicht, dass sie tief hinten drinstehen. Sie laufen im Block immer wieder gut an. Das ist eine U-Mannschaft mit einer Top-Zweitliga-Mannschaft darüber. Häufig ist es so, wenn es oben gut läuft, läuft es unten auch gut. Ich finde, das zeigt sich immer wieder in den Spielen. Auch gegen Bonn haben sie weite Teile der Partie überlegen gestaltet. Eigentlich dürfen sie nicht 1:3 verlieren. Sie könnten definitiv ein paar Punkte mehr haben. Das ist ein sehr guter Gegner“, sagt Matthias Mink.
Wie bei einer U21 üblich setzt Trainer Thomas Bertels auf blutjunge Talente mit viel Potenzial. Aus der eigenen U 19 rückten mit Fedya Babak, Arne Zajaczek (beide Abwehr), Lucas Kiewitt, Hassan Mohammad (beide Mittelfeld) und Henrik Koch (Sturm) gleich fünf Youngster in den Kader auf. Zudem wurden vier externe Talente geholt: Luca Löwelt (18, Chemnitzer FC U19), Lenny Hennig (19, RB Leipzig U 19), Lenn Spremberg (20, Heeslinger SC) und vor allem Kerem Yalcin (20). Der gebürtige Oberhausener absolvierte in der zurückliegenden Spielzeit 31 Einsätze (drei Tore) für die „Kleeblätter". Innenverteidiger Tim Böhmer ist mit 23 Jahren der älteste Spieler. „Sie haben damit in den letzten Jahren gute Erfahrungen gemacht. Sie haben dennoch eine gute Spiel-Erfahrung zum Beispiel mit Kerem Yalcin oder Tim Böhmer. Und es kommen auch wieder Spieler von oben runter wie zuletzt David Kinsombi. Das ist deren Weg, den sie mit aller Konsequenz und erfolgreich gehen“, sagt Trainer Matthias Mink.
Mit Jascha Brandt (22/SV Waldhof Mannheim), Marco Pledl (24/FC Viktoria Köln) und Julius Langfeld (30/FC Gütersloh) verließen Paderborn aber auch Leistungsträger. Die gefährlichsten Angreifer bei Paderborn sind Travis de Jong und Stefano Marino mit jeweils fünf Toren. Der 21 Jahre alte Angreifer pendelt regelmäßig zwischen erster und zweiter Mannschaft. In der 2. Bundesliga kam der Neuzugang von Hannover II bereits achtmal in dieser Saison zum Zuge. Rechtsaußen Bennit Bröger (ein Tor/fünf Assist) und Linksaußen Georg Ermolaev (drei Tore/vier Assist) sammelten ebenfalls schon fleißig Scorerpunkte.
„Da kommt sicher wieder eine junge, wilde Mannschaft auf uns zu mit technisch versierten Spielern und viel Spielwitz. Wenn wir aber unseren Männerfußball aufs Feld bringen, können wir das Spiel auf jeden Fall gewinnen. Heimspiele sind immer eine schöne Sache, da willst du den Fans drei Punkte schenken“, sagt Adrian Stanilewicz, der gegen Paderborn vor seinem 100. Pflichtspiel für die Fortuna steht.