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Dresden will mit erfolgreicher Trendwende neu angreifen

 

Nach einer beeindruckenden Hinrunde  und zwei Coups im DFB-Pokal herrschte  zu Beginn dieses Jahres noch Euphorie in Dresden. Nach dem jüngsten Negativlauf wich diese jedoch inzwischen der Tristesse in Sachsens Landeshauptstadt. Vielmehr richtet Dynamo schon den Blick auf die neue Saison und stellt dafür die ersten Weichen.

Ab der kommenden Spielzeit soll Uwe Neuhaus mit dem Zweitliga-Absteiger wieder um den Aufstieg mitspielen. Der 55-Jährige, der von 2007 bis 2014 bei Union Berlin an der Seitenlinie stand und die Eisernen aus der Regionalliga in die 2. Bundesliga führte, wird somit Peter Németh beerben. Dresdens aktueller Trainer ist dabei selbst noch nicht lange im Amt:  Im Februar folgte der gebürtige Slowake auf Stefan Böger. Böger, der vor der Saison erst von Sportdirektor Ralf Minge nach Dresden geholt wurde, musste nach drei Niederlagen zu Beginn des Jahres gehen. "In der aktuellen Situation waren wir uns darüber einig, dass es einer Veränderung bedarf, um das vorhandene Potenzial der Mannschaft künftig besser auszuschöpfen", begründete Minge die damalige Entscheidung.

Damals betrug Dresdens Rückstand auf den Relegationsplatz fünf Punkte. Inzwischen ist dieser aber auf zwölf Zähler angewachsen. Dynamos Aufstiegsträume sind somit nach nur zwei Siegen in den letzten zehn Partien ausgeträumt. Zumindest am vergangenen Wochenende konnte man mit einem Heimsieg gegen Tabellenführer Arminia Bielefeld den jüngsten Negativlauf von vier Niederlagen am Stück beenden. Trotzdem geht der Blick bereits über die Saison hinaus. So wurde mit Uwe Neuhaus nicht nur ein neuer Trainer angekündigt. Nachdem die Sachsen die Lizenz für die 3. Liga erstmals ohne wirtschaftliche Auflagen erhalten haben, werden auch die Kaderplanungen vorangetrieben. So wechselt Pascal Testroet von Arminia Bielefeld zur neuen Spielzeit in die sächsische Landeshauptstadt.

Mannschaft unter Beobachtung

Dynamo dürfte auf eine zeitnahe Rückkehr in die 2. Bundesliga aus sein. Bereits zu dieser Spielzeit krempelte man mit 19 Abgängen und 17 Neuzugängen den Kader ordentlich um. Vor den Augen von Uwe Neuhaus wird somit auch die aktuelle Mannschaft auf dem Prüfstand stehen: „Ich wünsche Peter Németh, dass er mit seiner Mannschaft das Bestmögliche aus der laufenden Saison herausholen kann. Die verbleibenden Partien werde ich nutzen, um mir die Mannschaft und alle Spieler intensiv anzuschauen“, äußerte sich Dresdens neuer Trainer bei seiner Vertragsunterschrift.

Dabei hat Dynamo ein fruchtbares Fundament für einen neuerlichen Angriff auf die Aufstiegsplätze. Mit im Schnitt 24,0 Jahren stellt Dresden die fünftjüngste Mannschaft der 3. Liga. Nur Unterhaching hat neben den Nachwuchsteams aus Dortmund, Mainz und Stuttgart einen jüngeren Kader. In der Innenverteidigung hat man mit Hefele und Erdmann ein junges, resolutes Abwehrduo.  Mit Dürholtz, Tekerci, Stefaniak und Kreuzer konnten sich außerdem Nachwuchskräfte bei den Sachsen etablieren, von denen keiner älter als 22 Jahre alt ist. Zudem hat man mit Shootingstar Justin Eilers einen Mann in seinen Reihen, der in der 3. Liga jederzeit den Unterschied ausmachen kann. Der 26-Jährige ist mit 15 Treffern zweitbester Torjäger der Liga, auch wenn Eilers zuletzt aufgrund von disziplinarischen Maßnahmen von Németh suspendiert wurde. Einzig Christian Fiel dürfte in der kommenden Saison keine Rolle mehr in Dresden spielen: Der 35-Jährige Routinier wird nach 16 Profijahren seine Karriere nach dieser Saison beenden.

Fortuna will Bock endgültig umstoßen

Während Dynamo Dresden somit auf einen versöhnlichen Saisonabschluss aus sein dürfte, geht es für die Fortuna weiterhin um Punkte für den Klassenerhalt. Zudem will man nach zuletzt sieben sieglosen Spielen die endgültige Trendwende. Das Remis bei Energie Cottbus war dabei ein erster Schritt in die richtige Richtung. „Gerade nach den letzten Wochen, gilt es das positive Gefühl mitzunehmen. Wir wollten den Bock umstoßen und mit diesem Gefühl können wir in die nächsten Wochen gehen“, sah Glockner den Punktgewinn in Cottbus nach dem Spiel als positives Signal. Ähnlich bewertete auch Fortuna-Trainer Uwe Koschinat das 1:1 in der Lausitz: „Ich glaube es gibt viele Argumente, um zu sagen, wir haben heute hier etwas liegen lassen. Das ist aber am Ende ein positives Signal“, so der 43-Jährige. „Heute hat man gesehen, dass wir Spieler haben, die sich auch ohne unsere verletzten Führungsspieler zu absoluten Leistungsträgern entwickeln können. Das war in Summe sehr, sehr positiv“, zeigte sich Koschinat mit dem Auftritt in Cottbus zufrieden.

Am Samstag muss die Fortuna definitiv weiterhin auf die verletzten Andersen, Fink, Flottmann, Hörnig und Yilmaz verzichten. Inwiefern ein Comeback von Rahn möglich ist, entscheidet sich erst kurzfristig. „Ob Johannes in den nächsten Tagen ins Mannschaftstraining einsteigen kann, muss täglich kurzfristig entschieden werden. Das hängt weitestgehend von der Beschaffenheit des Trainingsplatze ab“, schätzt Christian Osebold, Leiter der medizinischen Abteilung, die Situation bei Rahn ein.

Hinweis: Das Südstadion wird am Samstag um 12 Uhr geöffnet. Aufgrund erhöhter Zuschauernachfrage wird dabei eine frühzeitige Anreise empfohlen.

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