Adrian Stanilewicz: „Ich bin ein guter Mix“
Adi, du hast gestern beim 0:0 gegen die U21 des SC Paderborn dein 100. Pflichtspiel für die Fortuna bestritten. Welche Partien sind dir besonders im Gedächtnis geblieben?
„Zum einen das 4:3 zu Hause gegen Borussia Mönchengladbach II mit dem späten Siegtreffer durch Kingsley Sarpei. Das war ein sehr verrücktes Spiel. Aber auch das 3:3 bei der U21 des FC, da ist mir auch ein Tor gelungen. Das waren beides großartige Aufholjagden. Das würden bestimmt auch ein paar damalige Mitspieler von mir antworten. Natürlich gab es auch Highlight-Spiele wie in Aachen oder in Duisburg. Beides vor einer Riesenkulisse. Das bleibt ebenfalls in Erinnerung.
Gibt es ehemalige Mitspieler, an die du dich gerne erinnerst?
„Mitspieler, aber auch Staff-Mitglieder gab es mehrere mit denen ich sehr viel Spaß hatte. Wie zum Beispiel unsere früheren Physios Albert Czerner und Paul Estrader. Mit Barne Pernot habe ich mich super verstanden, wir haben immer noch regelmäßig Kontakt. Andre Weis, Angelo Langer, Dodo Ernst, Julius Biada oder Maik Kegel könnte ich auch noch nennen. Und mit Joshua Eze habe ich sehr gerne im Zentrum zusammengespielt.“
Du hast in der Zeit sieben Tore und 26 Vorlagen erzielt. Machen dir Assist mehr Spaß als Tore?
„Diese Statistik ist noch ausbaufähig, ich hätte mir von beidem mehr gewünscht. Als Mittelfeldspieler macht es Spaß, Vorlagen zu geben. Ein Tor tut einem aber auch immer gut. Die Mischung muss stimmen und Hauptsache man hilft der Mannschaft damit.“
Wie würdest du dich als Spielertypen beschreiben? Was macht dein Spiel aus? Gibt es etwas, was dir gar nicht liegt?
„Ich bin ja mittlerweile etwas länger bei der Fortuna. Viele haben mich schon gut kennengelernt. Ich bin ein laufstarker Spieler, der gerne den Ball am Fuß hat und Sachen kreiert. Ich suche nicht unbedingt die Eins gegen Eins-Situationen und überlaufe auch keinen mit 36 km/h. ich spiele sehr gerne Doppelpass mit ein, zwei Kontakten, das ist eher meine Devise. Kopfballspiel bekomme ich irgendwie hin, wenn ich den Ball nur weghauen muss. Gezielt ins Tor köpfen, das ist eher schwieriger. Das ist nicht meine Paradedisziplin.“
Du warst im Sommer eine Zeitlang ohne Vertrag. Wie schwierig ist so eine Situation für einen Spieler?
„Gegen Ende der letzten Saison habe ich mich leider schwerer verletzt. Das war eine sehr schlechte Zeit für mich. Davor war ich auf einem sehr guten Niveau sowohl spielerisch als auch was die Scorerpunkte anging. Ich wollte die Zeit nutzen, um wieder komplett fit zu werden. Ich war aber immer in Kontakt mit der Fortuna. Letztlich habe ich meinen Vertrag verlängert. Und ich bin sehr froh darüber.“
Gibst du eigentlich gerne Interviews? :-)
„Nein! Aber es gehört halt dazu, wenn du mich zum fünften Mal anfragst, sage ich irgendwann Ja. Ich muss nicht jedes Interview führen, aber wenn es sein muss, mache ich das auf jeden Fall.“
Wie ist der private Adi?
„Ich bin ein sehr ruhiger, entspannter Typ. Das würden wohl auch alle aus der Mannschaft bestätigen. Ich unternehme gerne was mit meiner Freundin und Freunden. Mit mir kann man aber auch Spaß haben, ich feiere gerne, wenn es die Zeit zulässt. Ich bin ein guter Mix.“
Ist der aktuelle Kader der Beste, den du bisher in der Südstadt erlebt hast? Was macht das Team diese Saison aus?
„In der letzten Saison hatten wir eine überragende Hinrunde. Nach der Winterpause hat es dann leider nicht mehr funktioniert. Da dachte ich, der Kader ist sehr gut. Irgendwie fehlte aber auf einmal was. Der Zusammenhang war nicht mehr wie gewünscht. Ich glaube, dass ist dieses Jahr anders. Der Mix aus Qualität und Zusammenhalt, das macht uns aus. Auch wenn es im Spiel mal schwierige Situationen gibt, oder wir mal zurückliegen, wie gegen Dortmund oder in Wiedenbrück, wir machen einfach weiter. Wir spielen unseren Stiefel runter und haben dabei immer den Glauben daran, dass wir das Spiel noch drehen können. Ich hoffe, dass das in der Rückrunde genauso weiter geht.“